Die Sprache verroht, es
ist ein Vergehen.
Worte, sie sterben,
was kommt, ist nur Bruch.
Was früher mal hold, ist
heute voll krass und
Schönes, das nennen sie
fett und voll geil.
Ich wünschte, es gäb’
eine Sprachpolizei, die
kümmerte sich um
diesen Verfall.
Dann würden wir reden,
wie Goethe einst schrieb und
hätten uns sicher
auch wieder lieb.
Denn Sprache, sie bildet
Charakter und Denken,
sie formt so den Menschen
in seinem Sein.
Drum wähle die Worte
behutsam und klug, denn
was du heut sagst, wirst
du morgen sein.
©Sandra Matteotti
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Für die abc.etüden, Woche 27.18: 3 Worte, maximal 10 Sätze. Die Wortspende für die Textwoche 27.18 kommt von Werner Kastens (wkastens.wordpress.com)
Sie lautet: Sprachpolizei, verroht, vergehen
Der Ursprungspost: HIER
Das mit dem „lieb“, das mag ich nicht so recht glauben, aber dass das Denken, die Sprache und das Handeln eng verwoben sind, wer will das bestreiten.
Schön, dass du deine Gedanken in Etüden-Wörter wickelst, danke dafür!
Liebe Grüße
Christiane
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Danke, gibt es sie. Immer eine kreative Freude.
Liebe Grüsse
Sandra
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Wirklich eine schöne Überraschung, Dich dabei zu haben!
Und ich wandle mal ab: du bist, was du schreibst!
LG Werner
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Danke dir! Ja, ich bin wohl wirklich immer ich. 😊
Liebe Grüsse
Sandra
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