Kapitalismus

Das ist mein Haus
und hier mein Boot
und Autos hab’ ich viele.

Erzähl von dir,
wie steht es da?
Und: Hast du auch noch Ziele?

Was bringen die
so finanziell?
Was sollte and’res zählen?

Du hast gar nichts?
Und bist auch nichts?
Was ist das für ein Leben?

Was kümmert mich,
wer du sonst bist?
Kein Geld, das ist wie sterben.

So läuft die Welt,
setzt ihren Wert.
Und: Opfert dafür viele.

©Sandra Matteotti

8 Kommentare zu „Kapitalismus

    1. Das ist leider so. Und leider sitzen ganz viele davon an Stellen, wo sie drüber entscheiden, wer was wert ist und wer nicht. Was zählt, was nicht. Und ganz viel Wertvolles geht unter, unglaublich viel Nächstenliege, soziale Arbeit, Betreuung und Pflege zählt schlicht nichts. Man könnte sie nicht bezahlen. Womit und wie auch – Menschen leisten das aus eigenen Kräften und hören dann: Das zählt nicht. Das war quasi Hobby. Freie Entscheidung. Sie hätten in der Zeit auch was für die Gesellschaft leisten können.

      Traurige Welt. Ganz, ganz traurige Welt.

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  1. Ich finde es einfach nur schlimm, dass ein erfolgreiches Leben wirklich nur am Bankkonto gemessen wird… klar, macht Geld vieles einfacher, aber deswegen alles andere opfern? Nein, danke.

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  2. In diesem Zusammenhang sei an Paul Watzlawicks Abhandlung „Anleitung zum Unglücklichsein“ erinnert und daran, dass ein Paradigma-Wechsel hin zu Nicht-Summenspielen die Welt lebenswerter machen könnte.

    Schönen sonnigen Sonntag!

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