Johann Wolfgang von Goethe: Freudvoll und leidvoll

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

Wie sagte Johann Wolfgang von Goethe so schön: Man sollte jeden Tag ein Gedicht lesen. Ich stimme ihm hier zu und möchte euch heute eines schenken – vom Meister selber.

Freudvoll
Und leidvoll,
Gedankenvoll sein,
Langen
Und bangen
In schwebender Pein,
Himmelhoch jauchzend,
Zum Tode betrübt;
Glücklich allein
Ist die Seele, die liebt.

Johann Wolfgang von Goethe (Klärchens Lied, aus Egmont, 3. Aufzug, 2. Szene)

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Projekt „Lyrische Helfer“ – Ein Gedicht, das man lesen kann, wenn man liebt

Es gibt ein Gedicht für jede Lebenslage, es gibt ein Gedicht für jede Gefühlslage. Ich bin der Überzeugung, dass Lyrik helfen kann, weil sie Raum gibt, weil sie Worte findet, weil sie Sinn über die Worte hinaus vermittelt. Darum auch mein Projekt „Lyrische Helfer“.

 

6 Kommentare zu „Johann Wolfgang von Goethe: Freudvoll und leidvoll

  1. Ich halte Friedrich von Schiller für wesentlich größer. Er war vor allem weniger oberflächlich und arrogant wie Goethe, der natürlich durch sein reiches Elternhaus eine viel bessere Ausgangslage hatte. Immanuel Kant war ebenfalls bedeutend größer als Goethe, der jedoch durch seine Vielseitigkeit genial erschien.

    Liebe Grüße,
    Gisela

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    1. LIebe Gisela, danke für deinen Kommentar. Ich möchte gar nicht vergleichen oder (ab)werten wollen. Jeder hatte was für sich – wie so viele andere auch. Und jeder hat für einen Menschen zu einer Zeit etwas, das ihn berührt, ihm etwas sagt, zeigt, mitgibt auf dem Weg. Und das finde ich wunderbar. Schön, haben wir die Auswahl.

      Liebe Grüsse
      Sandra

      Gefällt 1 Person

  2. Im Kommentar von ‚alphachamber‘ wurde Goethe als größter aller Geister genannt. Ich hatte leider nicht auf ‚antworten‘ geklickt.

    Sicherlich ist es schön, die Auswahl zu haben. Alle hatten und haben ihre eigene Fangemeinde.

    Herzliche Grüße
    Gisela

    Gefällt 1 Person

    1. Goethe war halt schon wegen seiner breiten Vielfalt ein Ausnehmefall. Da wären noch Da Vinci und Kant zu nennen, sicher noch ein paar mehr, die mir grad entfallen. Bei Schiller ist die Vielfalt weniger bekannt, aber als studierter Mediziner mit vielen sehr philosophischen Texten hatte er die durchaus. Ich mochte seinen Austausch mit Kant sehr, die verbindung zwischen Ästhetik und Ethik (Kalias-Briefe). Aber ja, ich gestehe, ich bin sonst auch eher Goethes Kind. Sein Gesamtwerk habe ich zum Studienabschluss gewählt und es nie bereut.

      Liebe Grüsse
      Sandra

      Gefällt 1 Person

  3. Hallo Sandra, ich habe die Antwort leider erst jetzt entdeckt.

    Irgendwie ist man vorbelastet. Bei mir ist es Friedrich von Schiller, da ich über ihn eine Ich-Biografie geschrieben habe. http://www.schiller-biografie.de

    Dadurch kam ich ihm sehr nah und bin von Goethe abgewichen, weil mir dessen Charakter gar nicht gefällt. Ich halte beide keineswegs für Freunde…eher für Menschen mit ähnlichem Interesse, wobei Goethe nicht nur Arbeiten aus der Farbenlehre, sondern auch andere, ihm unangenehme Arbeiten, auf den todkranken Schiller abgewälzt hatte.

    Beide sind aus dem Weimarer Geist nicht wegzudenken. Ich war oft dort und liebe diese Stadt, in die ich leider nicht mehr fahren kann.

    Liebe Grüße
    Gisela

    Gefällt 1 Person

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