Manchmal seh ich mich
als Tulpenzwiebel,
Schicht um Schicht und
irgendwo ein Kern.
Von aussen unsichtbar,
doch tief gefühlt.
Ich entferne Blatt für Blatt
und dringe vor,
entdecke mich selbst
im kurzweiligen Tun.
Gedankenlos hingegeben
und doch ganz ich.
Es ist, als ob ich auferstünde
aus den Gräbern meines Seins,
in Normen gepresst
und Regeln von aussen.
Man kennt mich da nicht,
drum passen sie nicht
Ich lege sie ab, all diese
Zwänge, Ge- und Verbote,
und lasse nach aussen,
was drinnen ich fand.
Ich lebe mein Leben
als wie ein Spiel.
Es gibt sehr wohl Regeln,
vor allem Gefühl,
es gibt viel, das Spass macht,
und Freude, auch Ernst.
Es ist eine Mischung,
es ist, wie ich bin.
©Sandra Matteotti
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Für die abc.etüden, Woche 15/16 des Jahres 2019: Die Worte stammen in dieser Woche von Veronika und ihrem Blog Vrojongliert und lauten: Tulpenzwiebel, kurzweilig, auferstehen
Der obligatorische Etüden-Disclaimer: Die Headline heißt: 3 Begriffe in maximal 300 Wörtern.
Der Ursprungspost: HIER
Ja, und manchmal schützen die Häute der Zwiebel den Kern, manchmal hindern sie ihn in seiner Entfaltung …
Es ist spannend, den inneren Prozessen Namen zu geben.
Liebe Grüße
Christiane, nachdenklich
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So hat wohl vieles oft zwei Seiten – wenn wir nur eine sehen, könnte es vielleicht helfen, die zweite zu suchen?
Liebe Grüsse und einmal mehr danke für die Anregung
Sandra (heute gemerkt, dass ich wohl einen Durchgang verpasst habe 😦 )
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So sollten wir uns alle einmal entblättern, um uns selbst richtig kennen zu lernen und zu uns zu finden!
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Ja, der Weg nach innen geht wohl über die Ringe, die wir wachsend leben – frei nach Rilke…
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So viele Schichten, dass wir sie zumeist selbst nicht (er)kennen. Vielleicht wagen wir auch nicht, danach zu suchen, weil wir dann in tiefe Verwirrung stürzten. Wer bin ich und wenn, wie viele?
Schöne Gedanken,
Veronika🌷
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Lieben Dank! Vielleicht fürchten wir uns auch ab und an, was wir finden könnten, wenn wir suchten. Liebe Grüsse, Sandra
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