Jodel was, so meinte er,
und sie, sie wunderte sich sehr,
wie er drauf käme, das zu wollen,
solch’ Kamellen, solche ollen,
Stilblüten, die sie gestern waren –
gestern heisst: vor vielen Jahren.
Er schaut’ sie an und meinte schlicht:
Du bist doch Schweizer, oder nicht?
Drum wurd’ aus beiden nie ein Paar,
denn sie, sie fand ihn sonderbar.
Banal war er noch obendrein,
fiel er doch auf Klischees herein.
©Sandra Matteotti
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Für die abc.etüden, Woche 46.17: 3 Worte, maximal 10 Sätze. Die Wortspende für Textwoche 46.17 kommt von Petra Schuseil (ihren Blog findet ihr HIER), die Wörter lauten: Stilblüte, banal, jodeln.
Der Ursprungspost:
365tageasatzaday
Ein Sorry an alle Männer, ich hatte keine Wahl, ich musste diese verflixten Wörter benutzen 😀
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Genau, alle Schweizer jodeln, das habe ich schon immer gewusst! 😀
Höchst zufrieden … dass du gleichzeitig auch noch kunstvoll und gar nicht banal auf ein paar Klischees einprügelst …
Christiane
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Ich glaube, mich möchte niemand jodeln hören. Nicht mal singen 😉
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Hallo Sandra,
sehr schön … es braucht meiner Meinung wirklich interkulturelles Kommunikationstraining zwischen einem/r Schweizer*in und einem/r Partner*in aus einem anderen Land … zu unterschiedlich die beiden in ihrer Sprache und Denken und Tempo.
Und ich würde sagen, viele Schweizer jodeln und das gar nicht so schlecht.
Super gelöst bzw. gedichtet.
Herzlich.Petra
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Man unterschätzt die Unterschiede, denke ich auch. Sie sind schon sprachlich immens, aber auch sonst. Wobei schon die Unterschiede von Mensch zu Mensch gross sein können, unabhängig von der Herkunft.
Liebe Grüsse
Sandra
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Jou!!!
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SUPER!! 😊
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Danke!
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