Montagsfrage: Buch oder Film?

Ich bin im Netz wieder mal auf eine Aktion gestossen, die mir gefiel: Die Montagsfrage beim Buchfresserchen

Die Frage für diesen Montag lautet:

Wenn du weder Buchverfilmung noch Buch kennst, was würdest du zuerst anschauen/lesen?

Grundsätzlich würde ich, wenn ich ein Buch wirklich lesen will, den Film wohl nicht anschauen, um mir nicht die Spannung des ersten Lesens zu nehmen. Es gibt viele Bücher, die ich mehrmals gelesen habe und das immer wieder mit neuer Freude, aber: Das Nichtwissen um die Wendungen, die eine Geschichte nimmt, um das Ende, das sie ansteuert, das hat man nur beim ersten Mal und das ist eine ganz spezielle Spannung im Leseprozess. Das Vergnügen wäre durch die Vorwegnahme des Films natürlich getrübt.

Verfilmungen von Büchern sind oft schwierig und auch oft enttäuschend. Es gibt aber Verfilmungen, die trotz Kennen des Buches wunderbar waren. Als Beispiele fallen mir nun spontan „Die unendliche Geschichte“, „The Great Gatsby“ und „Jakob der Lügner“ ein.

Dann gibt es aber Bücher, die ich unbedingt lesen möchte, aber schlicht nicht dazu komme – aus verschiedenen Gründen. Dann würde ich den Film schauen – quasi als Ersatz, um wenigstens die Geschichte zu kennen. Ob ich danach das Buch je noch lesen würde? Schwer zu sagen, kam noch nie vor. Natürlich ist mir bewusst, dass der Film nie eins zu eins das Buch wiedergibt, aber meist doch in etwa die Grundzüge.

Als Fazit kann man also wohl sagen: Wenn ich das Buch wirklich lesen will, dann lese ich es vor dem Film, wenn es geht. Da es schlicht viel mehr Bücher gibt, die ich lesen möchte, als ich Zeit habe, das wirklich zu tun, wird es für ein Buch, von dem ich den Film gesehen habe, eher schwer.

Wie sieht das bei euch aus?

9 Kommentare zu „Montagsfrage: Buch oder Film?

  1. Das ist wirklich eine gute Frage.

    Dennoch war ich schon bitter enttäuscht, als ich ein Buch gelesen habe und danach erst die Verfilmung geschaut habe. Als Leser entwickelt man derartige Fantasien, denen die Schauspieler oft gar nicht gerecht werden können. Das beginnt von Stimmungen in bestimmten Sitationen und zieht sich hin bis hin zu Schauspielern als Personen, die die Hauptfigur eines Romanes oft gar nicht verkörpern können.
    Ganz extrem empfand ich das bei dem wundervoll leidenschaftlichen Liebesroman von
    Benoîte Groult «Salz auf unserer Haut».
    Hast Du diesen Roman schon einmal gelesen, Sandra?

    Da ich so gerne viele Bücher lesen würde, aber meist schlicht nicht die Zeit habe – oder dann am Abend im Bett über dem Buch einnicke,
    nehme ich mir lieber die Spannung und schaue zuerst den Film.
    Wenn er mir gefällt, kann ich ja immer noch das Buch lesen 🙂

    Einen tollen Start in die neue Woche
    et des salutations, bT!NA

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    1. „Salz auf unserer Haut“ kenne ich noch nicht – eines der Bücher, die ich schon lange lesen möchte…

      Das mit der fehlenden Zeit ist bei mir auch oft ein Grund für den Film. Aber es kommt selten vor, dass ich danach das Buch noch lese. Bei „Nachtzug nach Lissabon“ möchte ich das aber gerne tun – der Film war wunderbar und das Buch liegt schon so lange zum Lesen bereit.

      Liebe Grüsse zu dir, liebe Bettina!

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      1. «Salz auf unserer Haut» – ist ein wirklicher Sommer-Roman, voller Leidenschaft… bei dem Frau nicht nur ein einziges Mal Gänsehaut bekommt…

        Ja, leider hat der Tag nur 24 Stunden – Sandra, ich wünschte mir doch schon so lange, daß einmal jemand vorbeikäme mit einem Päckchen mit großer Schleife, in dem einfach zwei Stunden EXTRA drin sind 🙂

        Bisous pour toi, bT!NA

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  2. Ich sehe es genauso wie Du und bin ein Fan der Variante zuerst das Buch, dann der Film.
    Wenn ich erst nach dem Film entdecke, dass er auf einem Buch basiert, lese ich es dann oft gar nicht mehr. Denn die Bilder aus dem Film vermischen sich dann mit der Vorstellung, die ich beim Lesen habe (Personen und Örtlichkeiten werden doch oft anders beschrieben als sie im Film sind) und das stört mich. Umgekehrt sitzt der Lese-Eindruck so fest, weil das Kopfkino offensichtlich den stärkeren Eindruck hinterlässt, dass mich hinterher Abweichungen beim Film nicht so stören.

    LG Gabi

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  3. Grüße ^-^;

    Lieber zuerst das Buch. Mir fehlt in den Filmen oft gerade die Ruhe oder die Tiefe einer Handlung. Sonst kommt so etwas wie der Film von „City of glass“ dabei heraus, wo alles so überhetzt ist das der zuammenhang verlorengeht. Oder es werden plötzlich Bücher gemischt. Furchtbar zumeist. Manchmal schaffen e aber Buch und Film trotz unterschiede beide sehr gut zu werden. „Hobbit“ fand ich z.B. anders aber trotzdem gut für sich. „Warm Bodies“ das gleiche.

    Tintengrüße von der Ruby

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  4. Ich bringe eine dritte Art und Weise ins Spiel, denn ich höre begeistert Bücher.
    War ich nach einigen Hörbüchern so begeistert dass ich sie auch ein zweites und drittes Mal gehört habe.
    Die Filme danach habe ich nie bir zum Schluss ertragen können.
    Beispiele: Verfilmungen der Kommissar Dupin Reihe, der Hundertjährige, der aus dem Fenster sprang…, Ein ganzes halbes Jahr…
    Ein Film hat es bisher nie geschafft an das (Hör)Buch heran zu kommen…
    „Salz auf unserer Haut“ ist mir als abschreckendes Beispiel auch noch gut bzw. schlecht in Erinnerung.

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    1. Zu Hörbüchern habe ich irgendwie nie so wirklich den Zugang gefunden. Vor vielen Jahren hörte ich die Buddenbrooks als Hörbuch, schob dabei meinen kleinen Sohn im Wagen durch Chicago. Seit da hörte ich kaum mehr Hörbücher. Wenn, dann zum Einschlafen – was ich auch nach 5 Minuten spätestens tat jeweils. Es fehlt mir wie die Gelegenheit.

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