Michel Friedman: Fremd

Ein Buch, das für sich selbst spricht.

«Ich bin so viele.
Nicht nur ein Ich.
Ich bin auch nicht Wir.
Das Wir kostet zu viel.
Kostet zu viel Ich.
Das Wir saugt das Ich auf.»

Ein stilles Buch. Ein tiefes Buch. Ein Buch, das uns alle was angeht. Ein Buch, das betrifft – emotional und als Anstoss, nachzudenken, zu hinterfragen, auch sich. Ein Buch, das auffordert, hinzuschauen, mitzufühlen, Mensch zu sein – zu werden oft auch.

«Ihr seid
nichts
Niemand.»

Ein Buch, das auf Vorurteile, Abwertungen, Unmenschlichkeit hinweist.

«Ankommen,
irgendwo,
irgendwann,
zu Hause sein.
Heimat haben.»

Ein Buch, das gelesen werden sollte. Langsam, nie schnell. Mit Pausen. Zum Atmen. Zum Denken. Zum Fühlen.

«Lebenslang
ein Fremder.
In diese Welt geworfen,
als Fremder.»

Danke für dieses Buch!

«Jeder Mensch ist ein einzigartiges Ich.
Wer ist dieser Andere?»


Entdecke mehr von Denkzeiten - Sandra von Siebenthal

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9 Kommentare zu „Michel Friedman: Fremd

  1. Guten Morgen liebe Sandra,

    da Du erneut Michel Friedman hier erwähnst und positiv darstellst:
    Durch eigene Projektion oder Intuition war mir dieser Mensch schon immer sehr unsympathisch. Der Skandal aus 2017 wird Dir bekannt sein, i.V. mit ukrainischen Prostituierten u. bezahltem Sex sowie Kokainkonsum.
    Von öffentlichen Ämtern ist er in dem Zusammenhang zurückgetreten.

    Warum er jetzt seit längerem wieder hof- und salonfähig gemacht wird, ist mir ein Rätsel. Herr Friedman trat und tritt nach eigener Betrachtung insgesamt als über-moralisch auf, das gefiel mir schon immer nicht.

    Es ist natürlich Deine Seite. Da Du aber auch Kommentare zulässt, hoffe ich, Du akzeptierst meine Sichtweise.
    Ich schreibe hierzu auch deshalb, weil der Name jetzt immer wieder hier auftaucht.
    Das neue Buch `Fremd´ habe ich nicht gelesen. Wenn Herr Friedman sich immer fremd gefühlt hat, wie verlautbart wird durch seine Veröffentlichung, frage ich mich ernsthaft, welche Motivation dahinter steckt, darüber zu illustrieren.
    Es ließe sich sicher mehrperspektivisch psychologisieren……

    Möglicherweise hat sich Herr Friedman von den damaligen Inhalten distanziert und bereut selbige. Tatsächlich will ich ihn nicht belehren oder mich hier betont entrüsten. Bei wohl verstandener Demut würde für mich allerdings dazugehören, wenn Herr Friedman die Öffentlichkeit ´in Ruhe lässt´ bzw. sich dort zurückhält.

    Herr Friedman erscheint in meinem Leben an sich nicht mehr, höchst selten.
    Hier auf Deiner Seite empfinde ich dahingend Befremden, was mir wegen Dir leid tut u. ich letztlich auch nicht verstehe, aber ich kann durch wiederholte Darstellungen zu der Person jetzt auch nicht anders.

    Dennoch schönen Freitag liebe Sandra!

    Gefällt 1 Person

    1. Lieber Matthias
      BIs zu einem Vortrag im Österreichischen Parlament hatte ich Michel Friedman kaum auf dem Radar, doch da hat er mich mit seinem Mut hinzustehen und Position zu beziehen sehr überrascht. Ich begann, mich mit ihm zu befassen und stiess auf Interviews mit ihm und Diskussionsformate von ihm, die mich in ihrer Art beeindruckt haben.

      Deine Sicht ist deine Sicht und legitim, allerdings befremdet mich ein wenig, dass du mich, weil ich eine andere habe, mit Befremden anschaust. Das widerspricht meiner Haltung der Offenheit gegen andere Meinungen. Wenn jeder nur mit denen auskommt, die seine Meinungen teilen, spaltet sich die Gesellschaft in Blasen, so wie wir es immer mehr sehen. Damit werden wir keine gesunde Gesellschaft und keine gelebte, funktionierende Demokratie schaffen, sondern Fronten bauen, wo Brücken gebraucht werden.

      Und ja, ich kenne den Skandal um ihn, und ich finde seine Haltung, dass er alle Ämter abgelegt hat und sich zurückzog, gut. Dass er dann aber nie mehr wieder hervortreten soll, dass er ab da den Rest des Lebens in der Schamecke versteckt sitzen und sich grämen soll, finde ich etwas gar hart. Jeder sollte eine zweite Chance haben und jeder sollte aktiver Teil einer Gesellschaft sein dürfen – jeder in seinem Bereich. Das ist nun mal seiner und er zwingt ja keinen, ihn zu schauen/lesen/hören.

      Hab einen schönen Freitag, liebe Grüsse zu dir!

      Gefällt 3 Personen

    1. Da weiss ich zu wenig drüber. Ich finde ihn keinen grossen Sympathieträger, aber fachlich-sachlich hat er mich in den Formaten, die ich sah, überzeugt, und das Buch tat es auch. Und nur darum geht es mir, heiraten will ich ihn nicht und auch sonst habe ich keine persönlichen Zu- oder Abneigungen.

      Gefällt 3 Personen

  2. Ich nehme das Beste von Friedmann: Seine eloquentes und sprachsensibles Schreiben, das mich bereichert und im Denken anregt. Auch empfehlenswert: Kaddisch vor Morgengrauen.
    A Dank an Frau von Siebenthal für den Buchhinweis.

    Gefällt 1 Person

      1. Mit Herrn Friedman habe ich mich hinlänglich beschäftigt. Über Jahre, ihn natürlich nicht studiert, ich denke, eine Beurteilung steht mir zu unter hiesigen Angaben von Fakten u.a.
        Der heute abendliche Einwand von Katie ist nur schwer verständlich.

        Ich war erschrocken. Sandra, dass du hier sehr oft von ihm berichtest. Deshalb hatte mich die Veröffentlichung befremdet. Diese meine Bewertung hätte ich unterlassen können, aber nicht müssen. Ich bin eben ehrlich und spreche auch mit meinem Herzen, so wie du heute in deinem Blog auch insoweit dieses für dich natürlich in Anspruch nimmst.

        In konflikthaften Situationen, wie diese hier im Blog schon eine darstellt, lässt sich ja dann doch immer mehr erkennen als anderweitig.

        Über Herrn Friedmann mag jeder denken, wie er will. Ich bin berechtigt, auch mit meinem Herzen zu sprechen, beleidigt habe ich niemanden.
        Und natürlich habe ich Sandra liebe Grüße gewünscht, was für mich selbstverständlich ist.

        Aufgrund der Veröffentlichungen hier im Blog zu Herrn Friedmann werde ich allerdings nicht mehr teilnehmen. Nicht, weil ich beleidigt bin, sondern Tendenzen erkenne. Da ein persönlicher Kontakt schon wegen der Entfernung kaum möglich ist, wird eine weitere Klärung offenbar kaum möglich werden.

        Zum Teil hier veröffentlichte Kommentare zu Herrn Friedmann befremden mich tatsächlich.

        Alles Gute allen und liebe Grüße, besonders an dich Sandra

        Und vielen Dank, dass ich hier teilhaben durfte.

        Matthias

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        1. Lieber Matthias
          Das steht dir frei, auch wenn ich es nicht verstehe. Ich habe immer gesagt, dass ich deine Sicht legitim finde, sie schlicht nicht meine ist. Ich habe zweimal, maximal 3 Mal Herrn Friedman erwähnt (dass er in der Leseliste erscheint, zähle ich nicht, denn ohne die hätte ich ihn nicht erwähnen können). Dass ich nun, nur weil ich über jemanden schreibe, zur „Persona non grata“ werde, nach 10000+ Beiträgen ohne ihn, das verwundert mich. Es deckt sich mit meiner Einschätzung unserer Gesellschaft, wonach andere Meinungen einfach ausgeblendet werden, man die eigene sakrosankt setzt. Das hätte ich nicht erwartet. Aber nun denn.

          Ich finde es schade, der Haltung wegen, wegen nichts anderem. Mensch-Sein bedeutet für mich, dem anderen sein Mensch-Sein auch zuzugestehen. Und auch andere Meinungen zu akzeptieren.

          Alles Gute
          Sandra

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