Was macht Tun zu einem sinnvollen? Muss Tun einem höheren Zweck dienlich sein oder ist die reine Freude am schlichten Tun schon Sinn stiftend genug? Kann ich im Tun meinen Sinn finden, auch wenn er nur der meine ist, ohne darüber hinaus zu gehen, oder brauche ich als soziales und in ein soziales Umfeld eingebundenes und daher meine Bestätigung als Ich kriegendes Wesen eine Verortung durch mein Tun in diesem grösseren Rahmen? Ist das, was ich nur für mich tue, gleich viel wert, wie wenn es auch andere sähen? Ist es gleich viel wert, wenn es anderen etwas brächte? Wie müsste dieser Nutzen sein, dass meinem Tun ein Mehrwert zukäme durch den Nutzen?
Was ist der Nutzen des Tuns für mich? Ist Freude schon genug? Muss es Anerkennung sein? Wie steht es mit Geld? Wiegt es mehr als Freude? Als Anerkennung? Auch wenn es durchaus eine Form der Anerkennung sein kann? Ist Geld immer Anerkennung? Nicht teilweise schlicht der Konvention abgerungen, damit aber auch dem (Über-)Leben dienend? Was wiederum ein Nutzen wäre. Für mich. Aber auch im Auge der Gesellschaft. Ist es dadurch ein Wert? Ein Mehrwert? Für mein Tun? Für mich?
Sehr schwierige Fragen. Ich persönlich tue nichts mehr des Geldes wegen, fand jedoch dieses zu verdienen völlig normal. Es nicht zu „verdienen“ ist in der Gesellschaft nicht gerne gesehen, weshalb man über das „Nichtverdienen“ tunlichst schweigt. Ich gebe der Gesellschaft was ich kann und bezahle mich hierfür mit Freude, denn mehr ist nicht mehr drin.
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Eine schöne Sicht auf das Leben und das eigene Tun. Liebe Grüsse zu dir, Arno.
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Liebe Grüße zu dir, Sunny ❤
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Ein umfangreiches Fragenpaket hast du uns da gegeben. Dein Tun macht etwas, löst etwas aus, setzt etwas in Gang. Gedanken, Überlegungen, die aus dem scheinbaren Nichtstun, dem Sitzen und Denken, etwas machen, tun. Die Anerkennung als Wunsch, manchmal erfüllt, manchmal nicht. Den Sinn suchend, im Tun, oder einfach machen, aus Spaß, aus Notwendigkeit, als Mittel zum Zweck.
Und als Ideal die Gleichgültigkeit anstreben? Die Unabhängigkeit und Freiheit, zu tun und zu lassen, i. Autonomie und im sozialen Gefüge? hehres Ziel. Oder auch anerkennen, dass Anerkennung, anerkannt zu sein ob seines Tuns, das sich zeigen, den Sinn des eigenen Daseins, des Miteinanders stiftet?
Jedenfalls Danke für deinen Text. Wie immer auf den Punkt. Für mich Gold wert. Liebe Grüße aus Portugal 🇵🇹
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Danke für deine Gedanken, liebe Christine. Geniesse ein wenig südliche Sonne für mich mit, ich muss noch einen Monat warten, dann geht es wieder nach Spanien. Liebe Grüsse zu dir
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Eigentlich liegt das Tun auf einer anderen Ebene als die Anerkennung oder die Bezahlung. Beim Kind wird die Ankoppelung seines Tuns an die Anerkennung systematisch trainiert: wenn Du das tust, hat Mama dich lieb, wenn du jenes tust, ärgert sie sich. In vielen Familien beginnt auch die Ankoppelung ans Bezahlungssystem schon früh: fürs Schuheputzen gibts so viel, für eine gute Note soviel… Das intrinsische System der Belohnung (Freude am Tun) wird ans extrinsische System von Lob und Tadel, Lohn und Strafe immer fester gekoppelt, bis der Heranwachsende beides kaum noch unterscheiden kann.
Um sich aus dieser Nötigung (denn um eine Nötigung handelt es sich) zu befreien, bedarf es bewusster Anstrengung. Man muss erst wieder lernen, was man als Kind hatte: die pure Freude am Tun. Hobbies können dem dienen.
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Ein guter Punkt: Die Besinnung auf die eigene Freude und nicht auf die äussere Anerkennung.
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gkazakou: „Beim Kind wird die Ankoppelung seines Tuns an die Anerkennung systematisch trainiert“
Das ist zwar vielfach zutreffend/beobachtbar, aber nicht generalisierbar.
Die Methode, die du hier ansprichst ist ein
wichtiges Modul im Bereich der… Dressur.
Die Geistige Reife des oder der Betreuenden bestimmt, ob ein Kind in seiner Entfaltung liebevolle Unterstützung erfährt, oder ob es bloß dressiert wird.
Gruß 🌷
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Sandra: „Muss Tun einem höheren Zweck dienlich sein oder ist die reine Freude am schlichten Tun schon Sinn stiftend genug?“
◾ Sinn und Zweck sind Horizontale ― sie gehören zur Nützlichkeit.
◾ Freude ist Vertikale ― Freude ist sinnlos und zwecklos.
Freude ist eine Tür zu unserer Spiritualität, mit der Liebe verwandt.
Die Freude stiftet nichts, sie ist Sinn und Zweck in sich.
Vor vielen Jahren soll ein Mann namens Jesus seine Leute oft aufgerufen haben: „Freut euch!“ Denn um sich zu freuen braucht es keinen Grund.
Wir können freudig leben (wenn wir denn dazu bereit sind).
Viel Freude ✨
wünscht Nirmalo
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