Die Möwe fliegt mit weiter Spanne, zieht
in Kreisen übers Meer. Mit heis’rem Ruf,
der um sich greift, durchschweifend Raum und Zeit,
im Wolkenweit des Himmelsfelds; und wer
ihr mit dem Blicke folgt weit übers Meer,
verliert sich hinterm Horizont und kommt
dann wieder her. Er zieht ganz einem Engel
gleich und lässt zurück das Erdenschwer.
So ziehen oft Gedanken auch in ferne
Welten weit hinweg, verlassen diese
schwere Zeit und suchen einen Hort,
wo sie sich tief geborgen fühlen, Frieden
finden für sich selbst; wo sie vom Trubel
Zuflucht suchen, einen Heimatort.
©Sandra von Siebenthal
Liebe Sandra, was für ein gelungenes Sonett, ein schönes Bild. Vielen Dank
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