Auf Selbst-Vertrauen bauen

„Man wirft den Menschen immer vor, daß sie ihre Mängel nicht erkennen. Noch weniger aber kennen sie ihre Stärken. Sie sind wie das Erdreich. In vielen Grundstücken sind Schätze verborgen, aber der Besitzer weiß nichts von ihnen.“ (Jonathan Swift)

Kennst du das auch, dass die Dinge nicht so laufen, wie sie sollten, oder etwas Herausforderndes ansteht und du dir dann sagst:

„Ich bin nicht gut genug.“, „Das schaffe ich nie!“, „Ich mache zu viele Fehler!“

Wie oft werfen wir uns vor, was wir nicht können? Wie oft glauben wir nicht an uns? Wie oft hadern wir mit unseren Schwächen und fürchten, nicht gut genug zu sein – für den Partner, für die Arbeitswelt, für die Schule, am schlimmsten: Für uns selber?

Wie oft aber kommt es vor, dass wir vor den Spiegel stehen und finden

„Ich bin gut.“, „Ich gefalle mir!“, „Wenn ich es will, schaffe ich es.“?

Wenn etwas gut geht, haben wir sicher schnell Freude, betrachten es aber sehr schnell auch als Normalfall, als selbstverständlich. Nur: Wir haben etwas dafür getan, dass die Dinge gut laufen. Wir haben in unsere Beziehung, in unsere Ausbildung, in unser eigenes Sein investiert, uns eingesetzt dafür, dass es eben gut läuft in dem Sinne, wie wir es uns wünschen.

Schlussendlich ist es doch so: Niemand kann alles, doch jeder hat seine Talente und Fähigkeiten. Statt also ständig auf dem rumzureiten, was (vermeintlich?) nicht geht, wäre es viel sinnvoller, sich vor Augen zu führen, was man alles kann und das dann auch zu leben. Aus dieser inneren Haltung sich selber gegenüber könnte eine Kraft wachsen, die zu einem positiveren Selbstbild führt, zu einem, das auf Vertrauen in die eigenen Kräfte, aber auch auf Vertrauen ins eigene Sein baut. Aus diesem Vertrauen wiederum kann Mut entstehen. Wenn wieder einmal etwas ansteht, könnte der erste Gedanke nicht sein „Ach, das schaffe ich sowieso nicht!“, sondern: Das probiere ich einfach mal aus! Und wenn es gelingt, ist super, wenn nicht, habe ich es versucht.

Es ist schon so: Nicht alles im Leben wird gelingen. Was gelingen kann, kann auch ebenso misslingen. Nur: Mit einem Misslingen ist noch nicht alles verloren. Es war ein Weg, der nicht zum gewünschten Ziel führte, aber es gibt noch viele weitere Wege, die zu gehen wunderbar und zielführend sein können. Und manchmal ändern sich auch die Ziele oder früher angestrebte erweisen sich als gar nicht wirklich wünschenswert. Das alles aber erfährt man erst, wenn man den Mut hatte, etwas auszuprobieren, eigene Träume zu verwirklichen, im Vertrauen darauf, dass man auch, wenn es nicht gelingt, ein guter Mensch ist und genug. Einfach nur, weil man ist, wer man ist.

4 Kommentare zu „Auf Selbst-Vertrauen bauen

  1. wir brauchen „Fehler“ – besser geht es uns, wenn wir nicht in Fehlern denken, sondern in Erfahrungen, wenn wir verlernen, uns für etwas zu schämen – wenn wir daran denken, wie uns das Geschehene bereichert hat. – liebe Grüße.

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