„Die grössten Ereignisse – das sind nicht unsre lautesten, sondern unsre stillsten Stunden.“ (Friedrich Wilhelm Nietzsche)
Wie oft trachten wir nach dem Grossen, nach dem Lauten, nach dem, was auffällt, was hergibt. Je grösser, desto besser – so lautet die Devise und daran wird man auch landläufig gemessen in einer Gesellschaft, die Wert über Leistung definiert. Und wir? Wir wollen dazugehören. Wollen jemand sein. Wollen Anerkennung, dürsten nach Bestätigung. Und rennen all dem hinterher, oft über unsere Kräfte, entgegen besseres Wissen, ungeachtet dessen, was dabei auf der Strecke bleibt; oft wir selber, nicht selten unsere Beziehungen, ganz oft unsere Gesundheit. Was leider ausbleibt, ist das Glück, das wir uns aus all dem versprechen. Kaum ist etwas Grosses erreicht, muss das nächste her. Es hört nie auf.
Und dann. Ein kleiner Moment. Ein Lächeln, ein liebes Wort, das gemeinsame Sitzen mit einem lieben Menschen auf einer Bank, um den Sonnenuntergang zu bestaunen. Ein Kuss. Ein Blick. Eine Tasse Tee zurück an der Wärme nach einem kalten Tag draussen.
Wie schön wäre es, könnten wir aus solchen Momenten etwas fürs Leben lernen, darüber, was wirklich zählt, was wirklich Wert hat. Und dann das Hamsterrad verlassen.
Ich glaube, es ist möglich. Wir müssen es nur ausprobieren.