„Lasst alle nur missgönnen,
was sie nicht nehmen können,
und seid von Herzen froh:
Das ist das A und O.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Kürzlich habe ich mich gefragt, wieso auf dieser Welt so viel Neid herrscht. Wieso kann man sich nicht freuen, wenn es jemandem gut geht? Wieso kann man nicht Freude zeigen, wenn jemand etwas erreicht oder kann, das man selber nicht hat? Wieso sitzt man dann da und wird von diesem nagenden Gefühl des Neides durchbohrt, für das man dann einen Kanal sucht? Und wie oft ist dieser Kanal, dass man dem, den man beneidet, ans Bein pinkeln will – wie eine Rache, um ihn zu strafen dafür, dass er einem das antut.
Der einzige, der hier was antut, ist der Neider. Und: Er tut es vor allem einem an: Sich selber.
Neid ist ein Bruder des Zorns. Nur richtet sich der Stachel nach innen. Er bohrt sich tief in deine Eingeweide und schmerzt. Und wozu? Sicher kann man diesen Schmerz überdecken durch einen böswilligen Akt gegen den Beneideten. Nur: Weder hat oder kann man nachher, was dieser hat, noch hält die Deckkraft ewig an. Ganz schnell spürt man wieder den bohrenden Stich und oben drauf drückt wohl noch das Gewissen…
Wenn du dich also wieder einmal dabei ertappst, dass sich ein leises Neidgefühl in dir regt (was ja durchaus menschlich ist), sei dir bewusst, was draus wird, wenn du es wachsen lässt. Und: Sollte dir jemand mal aus Neid Böses wollen, sei milde, denn er ist durch seinen Stachel gestraft genug.
Ich weiß zum Glück nicht wie sich Neid anfühlt und das ist kein Verlust für mich …
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Versteh dich so gut!
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