„Sei dankbar für das, was du hast; warte auf das übrige und sei froh, dass du noch nicht alles hast; es ist auch ein Vergnügen, noch auf etwas zu hoffen.“ (Seneca)
Es gibt ein Lied von Queen, in dem es heisst: „Ich will alles und ich will es jetzt.“ Wie oft sind wir getrieben von unserer Ungeduld, von unserem Wunsch – oft Drang, fast schon Zwang – Dinge haben zu wollen. Und zwar sofort. Dieses dringende Bedürfnis nach Erfüllung der eigenen Wünsche kann so weit gehen, das Leben zu dominieren.
Von den eigenen Wünschen beherrscht wird man so zum Sklaven, der immer neuen Wünschen hinterher rennt, denn: Sie hören nie auf. Kaum ist einer erfüllt, zeigt sich der nächste. Die Freude an der Erfüllung hält immer weniger lange an.
Bei Lichte betrachtet: Wünsche zu haben, ist schön. Sie erfüllt zu kriegen, ebenso. Aber wären alle erfüllt, wir am Ziel all unserer Träume: Wäre das wirklich erstrebenswert? Und: Was verpassen wir an Freude, wenn wir nur immer gleich dem nächsten Wunsch hinterher rennen? Statt einfach mal innezuhalten, zu sehen, was ist, was gut ist, und dankbar zu sein?