Gedankensplitter: Entfremdung

«Wenn ich meine Hand betrachte
Fremdes Ding mit mir verwandt-
Stehe ich in keinem Land…» (Hannah Arendt)

Fremd sein. In mir und mit mir. Um mich herum.

«Bin an kein Hier und Jetzt
Bin an kein Was gesetzt.» (Hannah Arendt)

Mit Befremden auf die Welt schauen, wie auch auf mich. Entfremdet im Sein und im In-der-Welt-Sein, weil die Welt mich im So-Sein ausschliesst, mich nicht einbezieht, mich kaum mehr angeht, weil ich sie nicht angehe. Fremde unter Fremden sein, weil mein Sein sie befremdet, so dass es auch mich befremdet. Mein So-Sein und mein Da-Sein.

Manchmal morgens lasse ich meine Gedanken spazieren gehen und folge ihnen mit dem Stift. Und plötzlich denke ich an ein Gedicht und verwebe beide. Dann hänge ich dem Gefühl nach, das dabei entsteht, bin in Gedanken verloren und doch ganz bei mir.

3 Kommentare zu „Gedankensplitter: Entfremdung

    1. Leider wahr – auch deshalb, weil wir alles, was nicht ist, wie wir, als fremd betrachten – und ebenso betrachtet werden. Die Bereitschaft des Sich-Einlassens fehlt, ohne die Resonanz nicht möglich ist, so bleibt nur die Entfremdung.

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