Gefangen
Veröffentlicht von Sandra von Siebenthal
Gedankenspaziergänge einer Philosophin mit philosophischer Praxis - Lebenskunst, Menschsein unter Menschen und wie einer wird, was einer ist, sind meine Themen. Alle Beiträge von Sandra von Siebenthal anzeigen
Gefangen und bangen
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Zu Mathias Claudius:
Der Mensch
wird Mensch
durch seine Mutter
der Mensch ist Zeit
in seiner kurzen Zeit
im Mutterleib
im keimt
die Seele
aus ihrem Urgrund
mit der Schulung
durch die Mutter
denn vorher war
da weder Gott
noch Wort
der Tag erzählt
dem geworfenen Kinde
uns allen
die Geschichten
der Mannsbilder
deren Trug Lug
und Wahn
gefährdet
bis ins hohe Alter
der Zweifel
an der Unfehlbarkeit
von Wahrheit
macht das Mädchen
frei von unzüchtigem
Übergriff
der eigenen Erfahrung
die Frau allein
gibt der Welt
das Leben weiter
trotz dem
tagtäglichen
Frauenmord
rund um die Erde
die Versklavung
der Frau
der Krieg
trifft Unschuldige
Frauen und Kinder
wogegen
die Stellvertreter Gottes
über den Sieg
der Feinde
seit Jahrtausenden
in heiligen Hallen
frohlocken
und Hosianna
singend beten
das Leben
in in allem
von der Mutter
ist uns ein Geschenk
die Vorfahren
kehren wieder
im Drama
der Seele
in der kein
Mensch
den Autor spielen
darf und kann
wir müssen
das Leben
in allem
im kleinen
im einfachen
gestalten
so gut
es der Mensch
in seiner
Unvollkommenheit
es kann
danach
und vordem
war keine Welt
wir sind
aus dem Nichts
heraus die Gewordenen
zu unserem
Ende zurück
ins Nichts
bestimmt und bestellt
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Erinnerungen
hervorgerufen
durch die Seele
quer durch
meine Gedankenwelt
ob ich dem will
oder nicht
im Unbewussten
kann ich keine Missetat
weder löschen
noch streichen
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