Selbstmitgefühl

„Mitgefühl für mich selbst ist der mächtigste aller Heiler.“ (Theodore Isaac Rubin)

Ab und an gelingen uns Dinge nicht. Oder wir sagen etwas, von dem wir sofort merken, dass wir es besser nicht – oder nicht so – gesagt hätten. Oder wir verhalten uns auf eine Weise, wie wir es eigentlich nicht möchten. Wir reagieren unangemessen und merken es einen Moment zu spät – nämlich erst danach. In all diesen Situationen passiert oft eines: Wir schimpfen mit uns! Wir sage uns, was wir alles falsch machen, fragen uns, wie wir so dumm sein können, schelten uns. Und ja, wir fühlen uns schlecht und unzulänglich.

Mit jemand anderem gingen wir kaum so hart ins Gericht. Je lieber uns der andere wäre, desto nachsichtiger wären wir sogar. Wieso also sind wir bei uns selber so hart? Wieso verzeihen wir anderen Fehler, sehen sogar über diese hinweg, prangern sie bei uns aber an, reiten drauf rum und halten sie uns immer wieder vor?

Mitgefühl ist ein Wort, das vielen präsent ist. Oft beziehen wir es aber nur auf andere, bei uns selber wenden wir es spärlich an. Aber: Wir sind ebenso wie die anderen ein Wesen, das Liebe und Glück sucht und Leiden nicht mag. Wir sind es ebenso wert, dass wir uns mit Mitgefühl bedenken, und zwar dann, wenn wir es am dringendsten brauchen.

Ein Kommentar zu „Selbstmitgefühl

  1. „Mitgefühl für mich selbst ist der mächtigste aller Heiler.“ – Theodore Isaac Rubin

    Das stimmt nicht ganz: Die liebevolle Selbstfürsorge ist sicherlich eine gute Unterstützung bei jeder Heilung, aber sie ist hier nicht das „mächtigste“ Element und erst recht nicht der „mächtigste aller Heiler“.

    Um Mitgefühl mit mir haben und um selbstfürsorglich mit mir sein zu können, muß ich erst einmal existieren.

    Es war also nicht mein Mitgefühl mit mir und auch nicht die Selbstfürsorge, die mich in diese Lebensform gebracht haben. Mein Wille, mein Wollen hat damit nichts zu tun.

    Dieser Tage hatte ich mir ein kleines Stück vom Daumen abgehobelt. Klar, bin ich fürsorglich mit der bluttriefenden Wunde umgegangen, aber es war nicht mein Selbstmitleid, 😉 das die Heilung bewirkte.

    Ich kann dem Wunder
    bei der Arbeit zusehen.

    Diese unablässigen Veränderungen in den einzelnen Stadien. Am übernächsten Tag konnte ich auf der rötlichen und höchst empfindlichen „Membran“ schon die (Nach-) Bildung der Papillarleisten bemerken, das Muster meines Daumenabdrucks.

    Inzwischen ist die Wunde schon fast Stoß-unempfindlich geworden.

    Da geschieht etwas ohne mein Wollen, ohne mein Zutun: Heilung.

    Es gibt viele, die unterstützend tätig sein können: Ein liebevoller Mensch, ein Tier, ein Therapeut, ein Arzt, eine Kräuter-Fee, das „Mitgefühl für mich selbst“…. aber es gibt NICHT „den Heiler“.

    Ein gemütliches
    Wochenende 🍁
    wünscht Nirmalo

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