„Gnothi seauton – erkenne dich selbst!“ (Inschrift am Apollotempel in Delphi)
Wer bin ich und wer will ich sein? Wie reagiere ich in schwierigen Situationen? Welche Motive stecken hinter meinen Handlungen?
Eigentlich einfache Fragen, doch sind sie selten leicht zu beantworten. Oft laufen wir mit einer Art Autopilot durchs Leben, unsere Reaktionen kommen aus dem Affekt, ohne vorher darüber nachgedacht zu haben, auch viele Handlungen sind zu Automatismen geworden, so dass wir nicht mehr darüber nachdenken, was wir wann tun – wir tun es einfach aus einer Gewohnheit heraus. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, da es uns den Alltag erleichtert, genauer hinschauen müssen wir nur, wenn wir immer wieder in ähnliche Situationen geraten, die uns nicht gut tun: Bei Streit in der Partnerschaft, Konflikten im Büro oder auch eigenen Reaktionen auf Situationen, die im Nachhinein eher zu unserem Schaden sind.
Was ist mein Anteil an dem Ganzen? Woher kommt mein Verhalten? Und wenn man das erst mal erkannt hat, kann man das verändern, was zu leidvollen Situationen führt. Das mag nicht immer einfach sein, sind die eigenen Verhaltensmuster doch tief eingeprägt und Veränderungen brauchen immer Zeit und Anstrengung, aber: Es kann helfen, wenn man sich bewusst ist, in welchen Situationen gewisse Muster auftreten, um dann statt gleich zu reagieren, erst mal durchzuatmen. Das verschafft Zeit, die eigene Reaktion zuerst zu überdenken, um sie gegebenenfalls anzupassen.
Und: Wenn es mal nicht gelingt: Die nächste Gelegenheit wird kommen.
Chilon von Sparta, der mutmaßliche Urheber dieser Weisheit, meinte wohl: Der Mensch sollte sich nicht so ernst (wichtig) nehmen, denn er ist nur ein fehlbarer Sterblicher!
Interessant wie lange es dauerte, bis eine Bande nichtsnutziger Wichtigtuer (Menschheit) brauchte um diese Kugel nachhaltig zu ruinieren!
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