„Schlussendlich zählen nur drei Dinge: Wie gut wir gelebt haben. Wie gut wir geliebt haben. Wir gut wir gelernt haben, loszulassen.“ (Jack Kornfield)
Was ist ein gutes Leben? Wann können wir auf unser Leben schauen und sagen: Ja, es ist gut, wie es ist? Was brauchen wir dazu? Geld?
Wenn wir unsere Tage anschauen, sind die oft mehrheitlich mit Dingen gefüllt, die dazu dienen, etwas zu erreichen. Wir arbeiten, um Geld zu verdienen, gehen ins Fitnessstudio, um abzunehmen, gehen shoppen, um mehr Kleider zu haben und besser auszusehen, kaufen ein neues Auto, um mit dem Nachbarn mithalten zu können. Dafür schieben wir anderes auf die Seite: Wir besuchen den alten Onkel nicht, den wir immer so liebten, weil schlicht die Zeit fehlt, wir geniessen nicht den Sonnentag, weil wir uns auf dem Stepper abstrampeln müssen, wir spielen nicht mit den Kindern, weil wir Überzeit machen, die gut bezahlt wird.
Und dann ist der Onkel tot, die Kinder sind gross, draussen ist Nebelwetter und den Job verlieren wir wegen Reorganisation. Und nun? Sitzen wir nun da und denken: Aber wenigstens haben wir ein neues Auto und eine Traumfigur? Nein, sehr wahrscheinlich wird in uns Bedauern laut. Wir merken, was wir verpasst haben und klagen uns an. Leider hilft das wenig, im Gegenteil: Wir können die Uhr nicht zurückdrehen. Es gilt also, loszulassen, was war und nach vorne zu schauen. Wir haben einige Chancen verpasst, aber neue warten auf uns. Die sehen wir nur, wenn wir nicht an den verpassten hängen, sondern mit offenem Blick nach vorne schauen, mit dem Lehrstück aus der Vergangenheit im Hinterkopf. Und dann machen wir es besser. Wir haben jeden Tag die Chance, neu anzufangen. Wir haben jeden Tag die Möglichkeit zu sagen:
Heute beginnt der Rest meines Lebens. Ich will leben und lieben. Und irgendwann lasse ich los im Wissen, dass ich gut gelebt und von Herzen geliebt habe.
Liebe Sunny, ich kann mir kaum vorstellen, dass du dieses Leben nur im Ansatz geführt hast, aber Parallelen gibt es immer. Ich war dennoch immer ein großer Träumer, ob als Manager oder als Künstler. Die Frage nach dem Sinn und Erfolg stelle ich mir dann später, falls mir ein Später vergönnt ist.
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Da hast du mich ertappt – oder kennst mich schlicht zu gut über all die Zeit hinweg. Ich habe wirklich kaum etwas im Leben für den Erfolg gemacht. Das heisst nicht, dass ich keinen Ehrgeiz oder auch Wünsche, Träume, Ziele habe, aber: Wenn ich die Dinge tue, müssen es die Dinge sein, die ich um ihrer selbst willen tue.Mir ist das Tun wichtiger als das Haben – wenn es auch ohne zweites nicht ganz geht im Leben.
Und ja, aufschieben mag ich nicht. Wenn ich etwas will, dann jetzt. Und nicht irgendwann später. Das fände ich unsinnig, da ich es ja jetzt will… man kann das auch Ungeduld nennen, was in vielen Bereichen durchaus zutrifft, aber für mich ist das nicht nur schlecht. Zumindest resultiert kein „Ach hätte ich doch….“ daraus, da ich es zumindest probiert habe.
Liebe Grüsse zu dir, Arno!
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Keine Bange, etwas Geduld und Demut habe ich noch jenseits der 50 gelernt, aber da hast du noch viel Zeit 😉
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Sagen wir so: Es ist hier auch schon besser als früher 😉
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😀
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