Ich suchte krampfhaft,
was ich soll,
forschte zweifelnd,
was ich will.
Mied gar gerne,
was ich muss,
wollt‘ doch wissen,
wer ich bin.
Ich ging den Weg,
ging ihn zurück,
probiert‘ den nächsten,
einen drauf.
Bog oft ab,
ging auch im Kreis.
Haltlos war ich,
in mir drin.
Ich lief und lief
und fand nie Ruh,
ich wollt‘ ein Ziel,
ich wollt‘ wo hin.
Ich trat am Ort,
kam nicht vom Fleck.
Und wollt noch mehr,
was mir vergönnt.
Langsam dämmert‘ mir,
was ich nie sah:
Der Ort war gut,
und ich in ihm.
Ich konnte bleiben,
konnte sein;
und kam zur Ruh‘,
kam in mir an.
Die Wolken wichen,
Licht ging an.
Ich sah vor mir,
was greifbar war.
Was ich gesucht,
ohn Rast, ohn Ruh,
lag einfach da,
für mich bereit.
Erst in der Ruh,
wurd‘ ich’s gewahr.
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