Tagesbild: Morgenritual

„Der Rhythmus des Körpers, die Melodie des Geistes und die Harmonie der Seele schaffen die Symphonie des Lebens.“ B.K.S. Iyengar

Wenn ich abends ins Bett gehe, freue ich mich immer schon aufs Aufstehen. Ich mag Nächte nicht, am liebsten würde ich sie schon früh wieder beenden, halte dann aber doch bis vier bis halb fünf im Bett aus. Der Vernunft gehorchend. Doch dann, dann fängt mein Tag an und er tut es immer gleich: Mit mir selbst. Ich trinke meinen Kaffee, mache mir Gedanken, mache erste Fingerübungen auf der Gitarre, zeichne und gehe dann auf die Yogamatte. Sie ist mein Erdungspunkt, mein Ort, an dem sich oft Schleier lüften, die vorher über den Dingen lagen. Während ich im Fluss meines Atems durch meine Asanas gehe, klärt sich mein Geist und lässt mich plötzlich Dinge sehen, die vorher verborgen waren. Dann kommen mir neue Ideen, Lösungen für Probleme, Einsichten zum meinem Sein und Tun. Bei den Balanceübungen merke ich auch, ob ich wirklich ruhig bin oder eher aus dem Lot. Ich bin sehr dankbar für diese Praxis, die ich nun doch schon bald 20 Jahre regelmässig in meinem Leben habe.

Habt ihr auch Rituale, die euch wichtig sind?

Habt einen schönen Tag!


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9 Kommentare zu „Tagesbild: Morgenritual

  1. Ich habe auch ein Morgenritual, wie du – frühmorgens aufwachen, weil dann die Welt noch mir gehört 🙂
    Der erste Kaffee im Bett oder jetzt auf der Balkoncouch ist der Beste des Tages, Dabei lese ich gerne die Blogs, denen ich folge – besser als jede Zeitung und ja….manchmal mache ich auch Übungen, jogge um das Quartier. Aber dies muss erst wieder zum Ritual werden. Ich habe es lange nicht gemacht und bin jetzt dabei, wieder anzufangen. Die beste Jahreszeit kommt auch.

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    1. Rituale, gerade solche, die nicht nur Bequemlichkeit mit sich bringen, brauchen oft eine Weile, um sich einzuspielen. Es ist nicht so, dass ich mich jeden Tag freue, auf die Matte zu gehen, zumal meine Yogapraxis eher anstrengend ist, aber sobald ich dabei bin, geht es wie von selbst. Und das schönste kommt am Schluss: Diese Wachheit, ein wenig, als wäre nun alles in mir an seinem Platz. Das geniesse ich. Und ja, die beste Jahreszeit kommt. Winter ist für mich immer ein wenig ein Durchstehen.

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