Rousseau sagte einst, der Mensch sei frei geboren, doch er liege in Ketten. Er sah den Staat als Gefängnis, ich denke, oft sind wir selbst der Wärter desselben. Wir streben nach Anerkennung und wollen gefallen. Dafür opfern wir oft viel, manchmal wohl zu viel. Wir passen uns an, unterdrücken Eigenheiten, verbiegen uns in verschiedenste Richtungen und verlieren uns dabei mehr und mehr selbst aus dem Blick. In uns ist eine Stimme, die uns ständig sagt, was wir tun und was besser unterlassen sollten. Sie kommt aus dem Inneren, doch ist sie im Ursprung nicht unsere, sondern die derer, welche die ungeschriebenen Gesetze dessen, was richtig und was falsch ist, will man gefallen, geschrieben haben.
Der Mensch ist frei geboren. Wir schreiben diese Freiheit auf unsere Fahnen, fordern sie vom Staat, kämpfen gegen Unterdrückung, nur um uns dann selbst in die Schranken zu weisen. Wir verhüllen unsere wahre Natur, halten uns zurück, bleiben in den gesetzten Mauern und blicken nur ab und zu sehnsüchtig durch einen Spalt hinaus.
Was, wenn wir einfach mutig wären? Wenn wir die Schleier fallen liessen, uns zeigten? Was, wenn wir wirklich frei wären?
Habt einen schönen Tag!
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Wie wahr ! Warum anschließend das umständlich auszufüllende Formular ? , abschreckend , contraproduktiv , weil deine Reflektionen ergreifend !
Von meinem iPad gesendet
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Das Formular ist lästig, ich weiss, danke, hast du den Aufwand auf dich genommen.
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’sehnsüchtig durch einen Spalt hinausschauen ‚ , oh ja. danke hierfür…wunderbarer Text, wunderbar mit der Zeichnung kombiniert…
liebe Grüße Wolfgang
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Lieben Dank, Wolfgang. Liebe Grüsse, Sandra
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Was, wenn wir uns einfach nur selbst lieben würden? … Ich meine die wirkliche aufrichtige Selbstliebe. … Viele Fragen stellten sich dann gar nicht mehr…
LG Morea Dark
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Wie wahr – nur das „einfach“ ist wohl nicht für jeden so. Liebe Grüsse, Sandra
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