Gedankensplitter: Die Macht der Worte

«Nur durch Kommunikation können Menschen ein zivilisiertes, friedliches Leben miteinander gestalten. Die Brückenbildung des Wortes, auch des streitigen Wortes, ist elementar.» Michel Friedman

Worte haben eine Macht, eine Wirkmacht. Sie können verletzen, sie können treffen, sie können umschmeicheln, liebkosen. Worte können ein Pflaster für die Seele sein oder eine Mördergrube, in die man fällt. Worte können Brücken bauen oder Mauern einreissen. Sie können Gefängnisse errichten und Trennwände bilden. Worte sind unser Zuhause, sie machen unsere Welt aus. Mit unseren Worten stellen wir uns in die Welt und zeigen uns dieser als die, die wir sind, weil wir durch die Worte in sie hinein treten. 

„Die Worte, die du sprichst, werden zu dem Haus, in dem du lebst.“ (Hafiz)

Wir sind, was wir sagen, und wenn wir uns selbst sagen, wer wir sind, dann glauben wir uns das. Darum ist es wichtig, gut hinzusehen, welche Botschaft wir uns über uns selbst mitteilen, denn sie malen das Bild, das wir von uns selbst haben. Genauso wichtig ist es, die Worte gut zu wählen, die wir an andere richten, denn mit ihnen malen wir das Bild, das sich den anderen zeigt von uns. 


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Ein Kommentar zu „Gedankensplitter: Die Macht der Worte

  1. Worte werden
    über-bewertet.

    Worte haben wie auch die anderen Werkzeuge,
    eine dienende, also untergeordnete Bedeutung.

    Sie haben zunächst rein funktionalen Wert
    und dienen… der effizienten Verständigung.

    Das Wesentliche ist oder geschieht wortlos.
    Je unwesentlicher etwas, desto mehr Worte.

    🌼

    Das erste Zitat, Sandra, läßt sich mit nur zwei Buchstaben mühelos umkehren: «Nur durch Kommunikation können Menschen ein unzivilisiertes, unfriedliches Leben miteinander gestalten.»

    Wie du bereits sagst, mit Worten ist alles Mögliche möglich.
    Die meisten Worte sind nicht segensreich.

    🌼

    Sandra: „Worte sind unser Zuhause, sie machen unsere Welt aus.“

    Wäre es tatsächlich so, was für eine ärmliche Welt wäre das?!

    🌼

    Sandra: „Mit unseren Worten stellen wir uns in die Welt und zeigen uns dieser als die, die wir sind, weil wir durch die Worte in sie hinein treten.“

    Auch du warst längst in dieser Welt, bevor du ein erstes Wort herausbringen konntest. Und du bist nicht erst seit deiner Geburt hier. Wortlose Präsenz.

    Um mich während einer Begegnung mit dir verständigen zu können, braucht es nicht zwingend der Worte. Die Kriegspropaganda dagegen… kommt nicht ohne sie aus.

    🌼

    Hafiz: „Die Worte, die du sprichst, werden zu dem Haus, in dem du lebst.“

    Vor den Worten sind es schon die Gedanken, die die Welt gestalten. Und vor den Gedanken ist es die jeweilige Schwingung, welche die Gedanken produziert.

    In einer liebenden Frequenz kommen uns
    andere Gedanken… als in einer anderen.

    🌼

    Worauf du auch im Schluß hinweist: Auf den achtsamen Umgang mit Worten.
    Der bewirkt en passant… einen achtsamen Umgang mit den eigenen Gedanken.

    Hab einen schönen
    Sommertag! 🌻

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