Virginia Woolf (25. 1. 1882 – 28. 3. 1941)

Virginia Woolf wurde am 25. Janaur 1882 als Tochter des berühmten Schriftstellers Leslie Stephen und dessen zweiter Frau in London geboren. Schon von Kindesbeinen an war sie von Schriftstellern und Künstlern umgeben, die den Salon des von ihr sehr verehrten Vaters besuchten. Sie besuchte keine Schule, sondern genoss Unterricht durch ihren Vater sowie von Privatlehrern. Schon früh stand fest, dass es für sie nur einen Beruf gab: Den der Schriftstellerin.

Als Virginia 13 Jahre alt war, starb ihre Mutter. Dies und wohl eine auch sonst nicht nur einfache Kindheit (es gibt keine wirklichen Zeugnisse aber Mutmassungen über körperliche Übergriffe durch ihre Halbgeschwister) führten zu einem psychischen Zusammenbruch. Es sollte nicht der letzte bleiben, Virginia Woolf litt zeitlebens unter einer manisch-depressiven Erkrankung.

Virginia Woolf begann scho früh, Essays zu schreiben und diese auch zu veröffentlichen. Sie schrieb für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften und unterrichtete auch eine Zeit lang englische Literatur und Geschichte. Eine Erbschaft ermöglichte ihr schliesslich, den Wunsch, als Schriftstellerin zu leben, zu erfüllen.

1912 kam es zur Hochzeit mit Leonard Woolf, bei dem Virginia körperliche Anziehung spürte, dessen Antrag bei ihr sogar einen depressiven Schub auslöste. Ausschlaggebend war seine Liebe zu ihr, der sie fortan bestmöglich gerecht zu werden versuchte. Virginia Woolfs Depressionen wurden stärker, 1913 kam es sogar zu einem Suizidversuch, und doch bezeichnete sie sich auch als glücklich, vor allem auch, weil ihr Mann mit ihrer körperlichen Zurückhaltung und ihrer Neigung zu Frauen umgehen konnte.

1915 wurde Woolfs erster Roman veröffentlicht, es folgten Essays, Romane, Erzählungen, immer wieder unterbrochen von depressiven Schüben. 1941 steigt Virginia Woolf in den Fluss Ouse, beschwert mit einem Stein, damit sie sicher untergeht und nicht zu früh gefunden wird. Den Freitod gewählt hat sie, weil sie befürchtet, die Depression könnte sie wieder so sehr im Griff haben, dass ihr Lesen und Schreiben unmöglich werden.

„Und mein Kopf ist ziemlich aufgewühlt. Mit ein paar leeren Stellen.“ (Tagebücher 26.2.1941)

Sie schreibt in ihrem Abschiedsbrief:

„Liebster, ich spüre mit Sicherheit, dass ich wieder verrückt werde.“

und

„Alles ausser der Gewissheit deiner Güte, hat mich verlassen. […] Ich glaube nicht, dass zwei Menschen glücklicher hätten sein können, als wir gewesen sind.“

Zum Werk
Virginia Woolf zählt zu den wichtigsten Autorinnen der klassischen Moderne. Von ihr erschienen sind unter anderem:

  • The Voyage out
  • Mrs. Dalloway
  • Orlando
  • Room of One’s own (das grossen Einfluss auf die damalige Frauenbewegung hatte)
  • Flush
  • etc.

Wer mehr über das Leben von Virginia Woolf erfahren will, dem kann ich diesen Film ans Herz legen: THE HOURS

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