Stefan Zweig (1881 – 1942)
Morgenlicht
(1901)
Nun wollen wir dem Licht entgegen,
Das um die Purpurwipfel rollt.
Das Leuchten flammt auf allen Wegen
Und wächst und wird zum Morgengold.
Die glutumlohten Tannen singen
Und Jubel bricht aus jedem Klang,
Wie kampfbereites Fahnenschwingen
Braust durch den Wald der Höhensang.
Und lauter werden alle Weisen
Und jedes Wesen sucht sein Lied,
Die Schaffenskraft des Lichts zu preisen,
Das nun ins volle Leben glüht.
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Projekt „Lyrische Helfer“ – Ein Gedicht für den Morgen
Stefan Zweig hat unlängst den höchsten Orden, den Brasilien für Ausländer zu vergeben hat, bekommen, 75 Jahre nach seinem Tod. Verdientermaßen, kann man da nur sagen, verdientermaßen…
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OH ja – ein wunderbarer Dichter, ein Mensch, der sich teilweise über seine Kräfte für andere eingesetzt hat und für die gute Sache kämpfte.
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das „kampfbereite Fahnenschwingen“ ist eine Metapher, die im Nachhinein ziemlich horrible klingt.
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