Früher ging das ja auch…

Wir haben heute viele Mittel, die früher nicht da waren, allen voran die netten Gadgets wie Smartphone, iPad, Computer und dergleichen. Da wir es haben, richten wir unseren Alltag so ein, sie zu brauchen, sie einzubinden, den Alltag durch sie organisierbar zu machen. Entsprechend aufgeschmissen sind wir, fällt eines mal aus. Dann kommen die Stimmen:

Früher hatte man das alles nicht, da ging das ja auch.

Nur: Früher richtete man sich ohne diese ein, weil sie nicht waren. Drum ging es. Der Alltag funktioniert immer, weil man ihn mit dem organisiert, was da ist. Heute zu sagen, früher ging es ohne Smartphone, wirkt zwar auf den ersten Blick wie ein Totschlagargument, auf den zweiten ist es einfach doof. Glaubt man nicht?

Meine Oma wusch von Hand. Waschmaschine gab es nicht (Jahrgang 1902). Jeder, der findet, früher ging es ohne Handy, soll doch mal ein Jahr ohne Waschmaschine Wäsche waschen. Meine Oma konnte das. Du nicht?

Tja… vielleicht greift das Argument, dass es früher auch ohne ging, doch nicht so wirklich… Ich will ja nix behaupten, ich tendiere aber dazu… ziemlich stark.

4 Kommentare zu „Früher ging das ja auch…

  1. Ich bin da etwas geteilt … ich habe kein smartphone und weigere mich wegen whatsapp eins zu kaufen. Das ist das einzige, bei dem ich merke, dass ich außen vor bin. Alles andere kann ich auch von zuhause aus im Netz regeln.
    Und wie all die Menschen dauerkommunizieren … das gefällt mir nicht.

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    1. Ich mag die Dauererreichbarkeit auch nicht. Ab und an ignoriere ich es, schalte auf lautlos. Aktuell arbeite ich daran, es ganz abzuschalten. Wenn ich gar nicht gestört werden will/kann, klappt es schon. Ich finde die Dinger gut für den Notfall, mag die Störungen aber nicht. Kalender ist bei mir immer noch Papier… und bleibt es sicher auch.

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  2. Da ich in meinen Hochzeiten als Manager bis zu drei Mobiltelefone hatte, aber privat nie eines besaß, fiel es mir nicht schwer als Selbstständiger auf diesen Terror zu verzichten und meine Rechnungen der letzten 2 Jahre betragen zusammen nicht mal 1,50 Euro, weshalb ich bisher auch noch keine Rechnung darüber erhielt. Viele Menschen fragen nach meiner Mobilnummer und ich antworte dann, dass sie mich im Büro erreichen können. Dort rufen sie dann ebenfalls nicht an. Muss ich nicht verstehen, ist aber so. Natürlich kann ein Smartphone viel mehr als nur eine Verbindung herzustellen, sonst wäre es ja nicht smart, trotzdem fühle ich mich auch ohne smart genug 😉

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