Heute gelesen:
Ich bereue nicht meine Vergangenheit, sondern die Zeit, die ich für falsche Menschen geopfert habe.
Schon inhaltlich könnte man 1000 Fragen stellen. Indem ich die Zeit geopfert habe, gehört das zur Vergangenheit. Insofern bereut man ja immerhin einen Teil der Vergangenheit. So gelesen, fehlte ein „nur“ im Nebensatz. Lassen wir den Inhalt der Sprache mal beiseite und betrachten den Kontext.
Weisse Schrift vor einem unscharfen Bild, welches eine (halbe – man sieht sie nur bis unter die Schultern) Frau auf dem (Ping-Pong?-)Tisch sitzend von hinten zeigt. Wie dieses Bild zum Inhalt der Sprache passt, liesse sich nun fragen. Vielleicht insofern, als man nur den Rücken sieht, die Vergangenheit also als dahinter liegend bildlich erfasst worden ist? Auch das lassen wir offen.
Aber dann: Wer kommt auf die Idee, das so typographisch umzusetzen? Welchen Sinn ergibt das nicht zusammenpassende Sammelsurium von Schriften? Was sollen die Schriften in den Teilbereichen aussagen? Und: Wieso hat man die Zeilen so gesetzt, dass die Zeilenumbrüche in keinem Verhältnis zu irgendeinem Teilsinn des Ganzen stehen?
Vermutlich denke ich wieder einmal zuviel. Darauf kommt es nicht an. Worauf aber sonst?
Der/die das gestaltet hat ging vielleicht genau so planlos, etwas wirr, von der Hand in den Mund lebend durchs Leben. Und bereut es nun, warum auch immer.
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Es wirkt sehr willkürlich, selbst wenn die Frau nicht erkannt werden wollte, aus Gründen, die in ihrer Vergangenheit liegen, drängt sich die Botschaft des Bildes nicht auf. Es macht aber auch nicht neugierig und der Satz klingt wie einer der beliebten Sprüche aus den sozialen Netzwerken, die täglich über unseren Bildschirm flimmern.
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