Glückliche Menschen leben in einer Welt, in der ständig etwas Gutes passiert. Liebevolle Menschen sehen überall Güte und Freundlichkeit. […] Verärgerte Menschen leben in einer durch und durch ungerechten Welt. Neidische Menschen leben in einer Welt, in der alle mehr haben als sie.
Thomas Bien zeigt in seinem Buch Buddhas Glücksgeheimnis auf, dass wir selber dafür verantwortlich sind, wie wir unsere Welt wahrnehmen und wie wir uns in ihr fühlen. Durch Beispiele aus buddhistischen Schriften, Geschichten über Buddhas Weg hin zur Erleuchtung sowie anhand von einfachen Übungen zeigt Thomas Bien, was wir selber verändern können, um glücklicher im Leben zu sein.
Thomas Bien beleuchtet dabei die illusionäre Sicht auf das eigene Ich, aus welcher Leid erst entsteht. Das Ich gibt es nicht, so seine Devise. Er beruft sich dabei einerseits auf buddhistische Lehren der umfassenden Einheit, andererseits auf eine neurowissenschaftliche Studie. Der neurowissenschaftlichen Forschung und der darum herrschenden Diskussion wird er damit nicht gerecht.
Fazit ist, dass wir die Identifikation mit dem Ich und allem, was wir dazu zählen, loslassen müssen, um wirkliche Freiheit zu erlangen. Erst wenn wir uns nicht mehr identifizieren, hängen wir an nichts und müssen nicht leiden, wenn Dinge vergehen. Denn das, so Bien, ist ein weiterer Punkt auf dem Weg zum Glück: Das Akzeptieren der Vergänglichkeit von allem. Nichts ist beständig, alles entsteht, um auch wieder zu vergehen. Hängen wir uns an die Dinge, werden wir jeder Veränderung mit Schrecken entgegen sehen. Lassen wir los, können wir das Kommen und Gehen gelassen betrachten und uns daran freuen.
Nur durch ein bewusstes und achtsames Leben werden wir wirklich den vollen Genuss dieses Lebens erfassen und darin besteht das Glück. Glück ist kein andauernder Zustand, sondern es sind die vielen kleinen Momente, die achtsam und ganz präsent genossen Glücksgefühle in uns auslösen.
Das Buch bietet eine schöne und leicht lesbare Wegbeschreibung hin zum eigenen Glück. Alle Wegweiser sind dabei nicht neu, sie finden sich in vielen Büchern zu Themen rund ums Glück, den Buddhismus und die Achtsamkeit. Insofern ist dieses Buch einfach eines mehr im jetzt schon vielfältigen Angebot. Durch die Vielfalt von eingängigen Geschichten, Übungen, die leicht zu praktizieren sind und psychologischen Hintergründen ist es aber sicher eines der lesenswerteren Bücher in der Glücksliteratur und damit sehr zu empfehlen.
Fazit:
Unterhaltsam geschriebene Wegbeschreibung hin zu einem bewussteren und damit glücklicheren Leben. Gehen muss man den Weg selber, wirklich neu ist auch die Beschreibung nicht, trotzdem ist das Buch empfehlenswert und lesenswert.
Angaben zum Buch:
Gebundene Ausgabe: 316 Seiten
Verlag: Lotos Verlag (2012)
Übersetzung: Jochen Lehner
Preis: EUR 19.99 ; CHF 31.90
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Erschienen im Yoga Magazin Schweiz
Ist gerade eben auf meiner Leseliste gelandet. Das könnte – wie der heutige Kalenderspruch – ein Mosaiksteinchen auf dem Weg aus dem Tal sein.
Danke!
Marie
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Das freut mich sehr. Ich wünsche dir auf diesem Weg alles Gute. Wer geht ihn nicht, manchmal geht man ihn täglich von Neuem.
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