Eine neue Liebe: Paul Auster

„Ich glaube, der Ewigkeit kommt man am nächsten, wenn man in der Gegenwart lebt.“ Paul Auster

Wie viele Jahre dachte ich immer, etwas von Auster lesen zu wollen – und habe es nicht getan. Immer wieder war der Name präsent, aus den unterschiedlichsten Gründen. Ich schaute Interviews, war begeistert von dem, was ich hörte und von der Art, wie er es formulierte. Wie schön müsste dann erst seine Literatur sein, dachte ich. Und las sie nicht. Bis «Baumgartner» erschien und ich es gelesen habe. Ich bedauerte mein Versäumnis und wollte alles nachholen – und tat es nicht. Nun ist er gestorben und ich habe zu lesen begonnen. 

Ich habe mir überlegt, wie oft das sonst vorkommt: Ich mir Dinge vornehme und sie dann doch liegen bleiben, weil ich immer mit anderem beschäftigt bin und aufschiebe. (So wie gestern mein Vorhaben, intensiv zu schreiben – ich musste lesen). Bei Paul Auster habe ich das Glück, dass er mir die Bücher zurückgelassen hat, doch das ist nicht immer so. Ich nehme mir vor, künftig bewusster hinzuschauen, ob das Aufschieben wirklich gut ist oder nicht. (…)

Was von Paul Auster habt ihr gelesen? Welches war euer Lieblings-Auster?

Ewigkeit

Was ist Ewigkeit und wann fängt sie an?
Wenn es nicht zu Ende geht, wohin geht es dann?
Immer weiter?
Wie weit kann es gehen?
Was ist es überhaupt?
Alles?
Nichts?

Wenn es ewig gibt, kann es dann nichts geben?
Muss es nichts geben, weil ohne nichts alles nichts wäre?
Ist alles nichts?
Oder steckt im Nichts alles?
Ist nichts ewig und ewig nichts?
Wenn nichts ewig ist, gibt es dann ewig nicht?
Oder erst recht?