„Da mir immer die Worte fehlen Ihnen zu sagen, wie lieb ich Sie habe, schick ich Ihnen die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.“ Johann Wolfgang von Goethe
Manchmal sagen Gesten und Bilder mehr als Worte. Und manchmal steckt in Worten mehr drin, als man auf den ersten Blick sieht. Dann wecken sie auf den zweiten Gedanken aus, führen zu neuen Feldern, in neue Themen und eröffnen neue Welten.
Blumen seien das Lächeln der Erde, sagte Ralph Waldo Emerson. Und manchmal frage ich mich, wieso sie noch lächelt bei all dem, was wir ihr antun. Wenn ich daran denke, dass in naher Zukunft ein grosser Teil der Tierwelt, wie ich sie kenne, ausgestorben sein wird, macht mich das traurig. Können wir wirklich etwas tun? Klar gibt es gute Tips wie weniger dies und mehr das. Doch hilft das wirklich? Ist es genug? Und wie viele müssten es machen, damit es einen Effekt hat? Ist der Gedanke, dass jeder für sich anfangen kann, nicht auch illusorisch und idealisiert?
Max Frisch fragte in seinem wunderbaren Büchlein „Fragebogen“, ob wir die Welt retten wollen würden, wenn wir und keiner, den wir kennen, von ihrem Untergang nicht betroffen wären. Und ich denke, genau da fängt ein Teil des Problems an. Auf der anderen Seite sieht man im kontaminierten Gebiet von Tschernobyl, wie sich die Natur das Gelände zurückerobert hat. Vielleicht müssen wir die Welt gar nicht retten. Oder besser: Wir sind schon dran, in dem wir uns selbst eliminieren durch unsere Machenschaften.
Eigentlich wollte ich nur einen Blumengruss schicken, nun ist so viel daraus geworden. Geniessen wir das Lächeln der Erde, freuen uns daran. Und ja, wenn ich tue, was ich kann, um zu bewahren, was mir Freude bereitet und am Herzen liegt, dann ist das sicher nicht falsch. Die Hoffnung, dass es etwas bewirkt, bleibt.
Habt einen schönen Tag!