Tagesbild: Schlafende Katze

«Die Fähigkeit, das Wort Nein auszusprechen, ist der erste Schritt zur Freiheit.» Nicolas Chamfort

Wie frei können wir sein? Keiner ist eine Insel, wir leben in einem Netz von Abhängigkeiten, in einem Miteinander mit anderen Menschen. Wie viel Nein steht mir zu und wo muss ich das Nein als Dienst für das Ganze hintenanstehen? Wann verliere ich das Mitspracherecht an meinem Leben, weil ich mich anderen füge oder fügen muss? Wann bin ich zu sehr bei mir und vernachlässige andere und die Beziehung zu ihnen?

Aristoteles propagierte den Weg der Mitte: Nichts zu sehr und nichts zu wenig. Ein kluger Rat. Auf den ersten Blick, auf den zweiten sagt er gar nichts aus, denn diese Mitte muss man zuerst mal finden. Und vermutlich ist sie nicht ein für allemal festgelegt und auch nicht für jeden gleich.

Das Leben als Katze scheint mir da einfacher, sie scheinen ihren Weg gefunden zu haben. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass es einer der Mitte ist.

Habt einen schönen Tag!

(Tinte im Skizzenbuch)


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3 Kommentare zu „Tagesbild: Schlafende Katze

  1. ich teile deinen Zweifel hinsichtlich der Katzen. Sie können zwar deutlich Nein sagen, respektieren aber ihrerseits kein menschliches Nein. Grade ist ein hübscher Kater aufs Frühstückstablett gesprungen und hat meinen Lieblingskaffeebecher zertrümmert. 😳

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    1. Mein Kater sprang immer auf den Tisch, wenn ich nicht hinschaute, legte sich da gerne in die Puzzlekiste (damals machte ich das gerne). Einmal sprang er auf den Herd und fischte ein Wienerli aus dem kochenden (!) Wasser.
      Ich wollte ihm das eines Tages abgewöhnen, schmierte Wasabi auf ein Stück Wurst. Er frass die Wurst ohne Probleme…
      So sind sie. Diese Geschichten sind lustig, aber der zertrümmerte Lieblingsbecher, das schmerzt.

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