Simone de Beauvoir: «Ich möchte vom Leben alles»

Am 9. Januar 1908 kam eine der bekanntesten Philosophinnen zur Welt: Simone de Beauvoir. Mit „Das andere Geschlecht“ schrieb sie ein Werk, das bis heute Gültigkeit hat, mit ihrem Lebens- und Liebeswandel erregte sie Gemüter, als lebenslange Begleiterin Sartres (der ebenso ihrer war) wurde sie bekannt, oft verkannt, manchmal verpönt.

In meinen Augen eine grossartige Frau, eine intelligente Denkerin, ein fühlender Mensch, ein hinterfragender, nicht zuletzt sich selber, noch dazu.

Ich hebe heute mein Glas für diese grossartige Frau!

Denkzeiten

Das schrieb Simone de Beauvoir dem Schriftsteller Nelson Algren, einer ihrer Zufallslieben, wie Sartre und sie die Beziehungen nannten, die sie nebenher hatten. Und sie fährt fort:

«Ich möchte eine Frau, aber auch ein Mann sein, viele Freunde haben und allein sein, viel arbeiten und gute Bücher schreiben, aber auch reisen und mich vergnügen, egoistisch und nicht egoistisch sein. Sehen Sie, es ist nicht leicht, alles, was ich möchte, zu bekommen. Und wenn es mir nicht gelingt, werde ich wahnsinnig zornig.»

Eine Frau, die weiss, was sie will, und die es nicht beim Träumen belassen möchte. Sie wollte es bekommen und tat alles, was dafür nötig war, auch wenn sie wusste, dass andere darunter litten (zum Beispiel auch die Zufallslieben, die im Stellenwert immer hinter Sartre standen).

„Mein Unternehmen war mein Leben selbst.“

Eine interessante Aussage, verweist sie doch auf das Leben zurück als Zentrum, nicht auf das Streben im…

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4 Kommentare zu „Simone de Beauvoir: «Ich möchte vom Leben alles»

  1. «Ich möchte vom Leben alles»

    ― Simone de Beauvoir

    🌾

    Ja.
    Warum weniger wollen?

    Alles was hier möglich ist. Mehr geht nicht.
    Warum sich mit weniger zufrieden geben?

    🌾

    Simone: „es ist nicht leicht, alles, was ich möchte, zu bekommen. Und wenn es mir nicht gelingt, werde ich wahnsinnig zornig.“

    Das klingt nicht ganz so intelligent, denn: Wir können zwar wollen, was wir wollen, auch alles nur Mögliche dransetzen, es zu bekommen, aber… die Existenz spielt in diesem Spiel mit. Sie hat den längeren Arm.

    Warum „wahnsinnig zornig“ sein, wenn wir statt dessen
    auch lachen und tanzen können wie der Alexis Sorbas?

    🌾

    Sandra: „Ich hebe heute mein Glas für diese grossartige Frau!“

    Da bin ich dabei – mit einem Rémy Martin Cognac.
    Zum Wohl!

    Gefällt 1 Person

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