Es ist wohl nicht zu viel gesagt, wenn man behauptet, dass wohl jeder schon mal ein Bild von Gustav Klimt gesehen hat. Vor allem seine ganz berühmten Werke wie „Der Kuss“ oder „Adele Bloch-Bauer“, über welches auch ein sehr empfehlenswerter Film gedreht wurde (Die goldene Frau) sind noch heute sehr präsent. Klimt (14. Juli 1862 – 6. Februar 1918) war schon zu Lebzeiten bekannt, er genoss grosses Ansehen, vor allem auch bei anderen Künstlern (einer von Klimts grossen Verehrern war übrigens Egon Schiele, welcher in seiner Direktheit, den Finger auf die Tabus der Gesellschaft zu legen, noch über Klimt hinauswuchs.). Mit seinen oft provokativen und auch erotischen Bildern ebnete er den Weg in die Avantgarde, brachte er neuen Wind in die Wiener Malerei. Noch heute gilt er als bekanntester Vertreter des Wiener Jugendstils.
Der vorliegende Bildband präsentiert die Gemälde Gustav Klimts, angefangen bei der frühen Salonmalerei über die Frauenporträts bis hin zu den Landschaften der späteren Jahre. Auch dem landläufig weniger bekannten zeichnerischen Werk wird Rechnung getragen. Die sehr informativen und kompetenten Begleittexte helfen, die Bilder, ihre Entstehung und Wirkung zu verstehen, sie liefern Detailwissen und schärfen den Blick auf das grossartige Werk dieses Künstlers.
Das Buch ist die etwas verkleinerte Version eines früheren Buches, welches damals 150 Euro kostete. Klein ist es aber immer noch nicht mit fast 26 cm Breite, 35 cm Höhe und 5 cm Dicke, was auch gewichtsmässig im wahrsten Sinne des Wortes zu Buche schlägt. Der Kraftakt lohnt sich aber: Eine überzeugende Gestaltung, ein sehr ansprechendes Layout und fantastische Reproduktionen machen das Buch zu einem wahren Kunstwerk.
Fazit
Ein grossartiges, tiefgründiges und sehr hochwertig gestaltetes Buch, das die Bilder des grossartigen Künstlers Gustav Klimt wunderbar präsentiert. Absolut empfehlenswert.
Zum Herausgeber:
Tobias G. Natter ist ein international geschätzter Fachmann für die Kunst in Wien um 1900. Er war lange Zeit an der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien tätig, zuletzt als Chefkurator. Zudem arbeitete er als Gastkurator an der Tate Liverpool, der Neuen Galerie New York, der Hamburger Kunsthalle, der Schirn in Frankfurt am Main und dem Jüdischen Museum Wien. Von 2006 bis 2011 leitete er das Vorarlberger Landesmuseum in Bregenz und war von 2011 bis 2013 Direktor des Wiener Leopold Museums. Im Jahr 2014 gründete er das Unternehmen Natter Fine Arts, das sich auf die Schätzung von Kunstwerken und die Entwicklung von Ausstellungen spezialisiert hat. Bei TASCHEN sind von ihm Gustav Klimt. Sämtliche Gemälde, Kunst für alle. Der Farbholzschnitt in Wien um 1900 und Egon Schiele. Sämtliche Gemälde 1909-1918 erschienen.
Angaben zum Buch:
Gebundene Ausgabe: 604 Seiten
Verlag: Taschen Verlag (24. November 2017)
Herausgeber: Tobias G. Natter
ISBN: 978-3836566599
Preis: EUR: 50 ; CHF 68
Zu kaufen in jeder Buchhandlung vor Ort oder online u. a. bei AMAZON.DE und BOOKS.CH
Danke 🙂 Für mich eröffnen Klimts Werke immer wieder eine wunderschöne, fantastische Traumwelt.
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Geht mir gleich. Ich mag auch seine Farben sehr, das kräftige, immer gut abgestimmte, nie zu bunte, aber doch farbenfrohe Zusammenspiel.
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Ja, die Farben sind wirklich zauberhaft. Ich mag besonders auch die Goldtöne. Sonst wirkt Gold ja oft kitschig und aufgesetzt, aber bei Klimt nicht. Ein wahrer Meister seiner Kunst!
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Das mit dem Gold wollte ich eigentlich auch noch schreiben, da hatte ich den Kommentar aber schon abgeschickt.
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Wenn ich es jetzt richtig erinnere, dann gibt es in diesem Jahr in Wien viel Klimt zu sehen! Danke für den Buchtipp!
herzlichst, Ulli
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Danke dir für den Tipp – ich wollte eh nach Wien dieses Jahr (und hoffe, ich schaffe es). Das mit Klimt zu verbinden wäre natürlich wundervoll!
Liebe Grüsse
Sandra
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Vielen Dank, liebe Sandra für Deine Rezension
und Buchvorstellung zum hundertsten Todestag von Gustav Klimt!
Bin seit Jahren absolut fasziniert von Klimt, dem Frauenmaler!
Viele Kunstdrucke habe ich von ihm gerahmt und im ganzen Haus verteilt aufgehängt! Selbstverständlich auch das berühmte Bild «Der Kuß»; den habe ich als Kunstdruck und als Vase ❤
Ich liebe seine Bilder, da viele -wie «Der Kuß»- viel Gold enthalten und daneben sehr farbenfroh sind.
Eine Reise nach Wien und zum hundertsten Todestag an KLIMT-Ausstellungen zu gehen, das würde mich auch reizen!!!
Ma Soeur en esprit, laß‘ es mich wissen, wenn Du eine Kunstreise nach Wien planen möchtest – vielleicht können wir zusammen gehen / fliegen / Bahnfahren?!!!
Bisous bTINA
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Das ist ja eine schöne Idee – ich melde mich gerne!
Liebe Grüsse
Sandra
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Ja BITTE, ma soeur en esprit 🐞💕
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Hallo liebe Sandra,
anläßlich des heutigen, hundertjährigen Todestages von Gustav KLIMT habe ich auf meinem Blog ein Post publiziert und dieses Post von Dir «Rezension von Gustav Klimts Buch, Sämtliche Gemälde» via Trackback verlinkt. Denke, Du solltest automatisch via WordPress ein Pingback erhalten haben 🙂
Sonnige Grüße nach Zürich
aus dem Basler Office, bT!NA
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