Kommt ein Vogel geflogen – aus Spaniens Sonne ins Schweizer Grau.
Schlagwort: Vogel
Aus dem Atelier: Zwitschern aus der Stille
Atelier: Von Fehlern und vom Gelingen
„The imperfections you’re tempted to fix may prove to be what make the worlk great. And sometimes not.“ Rick Rubin*
Kommt ein Vogel geflogen…
Manchmal tragen eigentliche Fehler zum Gelingen bei. Hier spielte ich mit Verläufen und Salz, doch das Salz liess sich nicht mehr abkratzen. Nun hat mein Vogel ein Glitzerkleid. Mir gefällt es😍
Kommt gut in die neue Woche 💕
(*aus dem Buch „Rick Rubin, The creative Act)
Aus dem Atelier: Hans
Aus dem Atelier: Keine Kunst
„Das ist doch keine Kunst, das ist viel zu gefällig. Das geht höchstens als Dekoration durch.“
„Kunst muss eine Aussage haben, sie muss eine kritische Auseinandersetzung sein mit der Welt. Sonst ist es nur belanglose Malerei.“
„Mal mal Menschen, das ist die wahre Kunst.“
„Blumen sind typische Frauenmalereien. Kunst ist was anderes.“
„Ist das nur nach Referenz gemalt oder hast du das aus dem Kopf gemacht?“
„Wie lange hast du dafür gebraucht?“
Fragen, die so auf einen einströmen. Und ich frage mich dann, wieso all das so wichtig ist? Was hat es auf sich mit der Kunst? Einerseits werden Künstler belächelt und gesellschaftlich nicht ernst genommen, tun sie doch etwas nicht Systemrelevantes, andererseits wird ein Mythos um den Künstler und sein Tun gebildet, welcher zum Sockel wird, auf welchen man gehoben werden muss – vorgeblich von denen, welche sich die Deutungshoheit in dieser Sache zuschreiben.
Aber es ist da wohl wie überall, wo es menschelet, wie wir Schweizer so schön sagen: Die Kritik am anderen und an dessen Tun ist sehr bequem und drum genehm, hebt sie einen selbst doch über ihn und wird zur Selbstbestätigung. Schliesslich muss der Messlattensetzer doch am oberen Ende derselben stehen, von da aus misst er ja. Dumm ist eigentlich nur eines: Das alles zu ernst zu nehmen. Noch dümmer: Sich davon beeinflussen zu lassen. Machen wir nicht, oder?
Habt einen schönen Tag!
Aus dem Atelier: Rotmatz
Tagesbild: Der Star des Jahres
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ Die Königin (die es nicht war)
Da haben wir ihn, den Gewinner des GNTB – Germany’s next Top Bird. Dieses kleine Geschöpf wurde zum Vogel des Jahres 2025 gekürt. A Star is born.
So zieht sich das menschliche Leistungsdenken über die Welt und unterwirft alles seinen Etiketten und Massstäben.
Vielleicht stösst mir das auch nur gerade auf, weil ich selbst auf solche Einordnungen höchst allergisch reagiere. Die Zuschreibung „Du bist eben so….“ trägt in sich eine Statik, die zu durchbrechen in der Folge kaum mehr möglich ist, denn: Ist das Urteil erst mal gefällt, rüttelt wenig daran. Die Schubladen sind geschlossen, man darin platzsparend und für immer greifbar verstaut. Es braucht kein neues Hinschauen mehr, man weiss ja.
Weiss man? Vermutlich mehr über sich als über mich, würde man hinschauen. Doch auch das erscheint überflüssig, ist man doch in der Position des Schubladiers und damit überlegen.
Ach, nun gingen wohl mal wieder meine Denker-Pferde mit mir durch, dabei wollte ich ja nur ein kleines Bild zeigen und ein schönes Wochenende wünschen. Also:
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Tagesbild: Kleiner Träumer
„Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.“ Marie von Ebner-Eschenbach
Wird einer ein Träumer genannt, so ist das selten positiv gemeint. Das bedeutet nicht, dass er noch Wünsche hat und Ziele, heisst nicht, dass er sich seine Zukunft, sein Leben, sein Sein in den buntesten Farben ausmalt und sich in einer Welt sieht, die er sich für sich erschaffen möchte. Es bedeutet, er leistet gerade nicht und das ist es doch, was anzustreben ist in dieser Welt: Leistung. Vor allem: Immer mehr davon, ein Streben der Superlative nach dem Höchsten, Besten, Meisten.
Und irgendwann werden die Jahre, die vor einem liegen, immer weniger, man hat geleistet, nicht geträumt, und schaut zurück und denkt: Wo sind all die Träume hin? Wo sind all die Farben, welche die Welt hätten bunt malen sollen? Man erinnert sich an all die Wünsche und Ziele, die ob all dem Leisten auf der Strecke blieben und oft schwingt in diesen Gedanken eine Wehmut mit.
Aber: Es ist nie zu spät zum Träumen. Und vor allem: Es ist nie zu spät, die eigenen Träume auch zu leben. Doch dazu darf man sie erst träumen.
„Heute beginnt der Rest deines Lebens.“ Udo Jürgens
Habt einen schönen Tag!
Tagesbild: Grummeltage
Tagesbild: Bunt gefiedert
„Kunst wäscht den Staub des Alltags aus der Seele.“ Pablo Picasso
Wenn man an Spanien denkt, denkt man an Sonne, Meer, Wärme, Farben, Licht. Darauf freue ich mich auch immer, wenn es nach Spanien geht, denn der Winter in der Schweiz, vor allem, wenn man in den Niederungen und an einem See lebt, ist eher grau und kalt, wobei man das „eher“ eher streichen könnte.
Nun denn, nach einigen wirklich wunderbar sonnigen Tagen in der Schweiz (Wunder gibt es immer wieder), landete ich gestern aus grauem Himmel kommend auf dem Boden der Tatsachen im Regen in Spanien. Nun sitze ich hier, höre draussen das Meer an die Steine branden, die Wellen rauschen, die Palmen… ich höre hier, bevor die Wetterbeschreibung ausufert und bei all ihrer Gräulichkeit doch noch zu Kitsch verkommt.
Und da dachte ich an Picasso. Wie oft schon hing meine Seele staubverhangen in den Seilen, ich konnte mich zu nichts aufraffen. Wenn ich es dann doch tat, Stift oder Pinsel in die Hand nahm, dann zeigte sich plötzlich Licht. Magisch. Heute würde man dem wohl „im Flow sein“ sagen. Für mich ist es einfach ein Aufgehen im Tun, das aus mir entspringt. Das Schöne daran: Nicht nur der Staub der Seele schwindet, auch das Grau draussen drückt nicht mehr, wenn auf dem Papier plötzlich Farben sind.
Ich glaube, jeder trägt einen solchen Lichtbringer in sich. Wenn man es schafft, den anzuzapfen, gerade in Zeiten, die eher grau sind, wird das Leben heller.
Ich wünsche euch einen schönen und hellen Tag!
Tagesbild: Vogel aus der Kreidezeit
Tagesbild: Grumblebird
Es gibt so Tage… aber wie sagte Fontane so schön:
Trost
Tröste dich, die Stunden eilen,
Und was all dich drücken mag.
Auch das Schlimmste kann nicht weilen,
Und es kommt ein andrer Tag.In dem ew’gen Kommen, Schwinden,
Wie der Schmerz liegt auch das Glück,
Und auch heitre Bilder finden
Ihren Weg zu dir zurück.Harre, hoffe! Nicht vergebens
Zählest du der Stunden Schlag:
Wechsel ist das Los des Lebens,
Und – es kommt ein andrer Tag.
Theodor Fontane
(1819 – 1898)
Habt einen schönen Tag!
Tagesbild: Bunt ist die Hoffnung
«Wenn wir zu hoffen aufhören, kommt, was wir befürchten, bestimmt.» Ernst Bloch
Angst ist ein schlechter Ratgeber, heisst es landläufig. Ernst Bloch fand das nicht zwingend. Wichtig aber fand er, zu ergründen, woher sie kommt, was sie auslöst und welche Bilder sie für die Zukunft malt. Auf dieser Grundlage sollte die Hoffnung entstehen. Der Gedanke: «Es könnte auch anders kommen.» Ist ein wichtiger, einer, in dem die Kraft der Veränderung angelegt ist. Er fängt mit der Hoffnung an und führt im besten Fall zum Tun.
«Man muss ins Gelingen verliebt sein, nicht ins Scheitern.» Ernst Bloch
Es ist nie sicher, ob das Vorhaben gelingt, doch wenn wir es nicht probieren, dann haben wir schon verloren. Ansonsten lernen wir dazu und versuchen es nochmals. So lange, bis es gelingt. Und immer wieder, so auch hier, kommt mir meine Lieblingszeile von Rilke in den Sinn, die gleichzeitig auch mein Lebensmotto ist:
«Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
Die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
Aber versuchen will ich ihn.»
Habt einen schönen Tag!
Tagesbild: Bad Hair Day
«We don’t see things as they are, we see things as we are.» Anaïs Nin
Es gibt den schönen Spruch, dass Schönheit im Auge des Betrachters liegt. Wenn zwei Menschen das Gleiche sehen, sehen sie oft nicht dasselbe. Jeder sieht, was er durch sein So-Sein, seine Prägungen, Muster, Gewohnheiten, Erfahrungen hineinlegt. Hockney bezog sich auf diesen Umstand, als er die Kamera als Gefahr für die Kunst sah. Viele Maler kämen vom gegenständlichen Malen ab, weil sie dächten, die Kamera erfasse die Dinge genauer. Aber, und der Gedanke findet sich schon bei Cézanne, eine Kamera erfasse nicht gleich viel wie der Mensch. Die Wirklichkeit ist mehr, als ein aus einer Perspektive abgelichtetes Objekt.
Übertragen auf das Leben könnte man sagen, dass das Urteil anderer oft mehr über sie als über einen selbst aussagt. Nicht, dass man es ignorieren sollte, aber man sollte im Bewusstsein behalten, dass dies nur eine Sicht von vielen ist – die, eines anderen.
Habt einen schönen Tag!
Frohe Weihnachten

Nun ist es also so weit. Dieses Jahr waren die Weihnachtstage wohl noch mehr Thema als sonst, da sie durch all die Einschränkungen, Bestimmungen und Ge- und Verbote im kleinen Rahmen stattfinden müssen – oft anders als gewohnt.
Ich hoffe, ihr habt für euch einen Weg gefunden, der für euch stimmig und schön ist, diese Tage zu verbringen. Ich wünsche euch von Herzen frohe Weihnachten und eine besinnliche und frohe, lichtvolle Zeit.
Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken für all die, welche immer wieder reinschauen, auch mal einen Kommentar und/oder Gruss da lassen. Es ist schön, zu sehen, dass das, was ich tue, bei anderen Menschen ankommt und gesehen wird.
Herzlich, Sandra













