
Geboren am 24. Januar 1776 in Königsberg schlug E. T. A. Hoffmann, ganz der Familientradition folgend, nach seiner Schulzeit die juristische Laufbahn ein. Schon damals war er den Künsten zugewandt, schrieb, zeichnete und musizierte, gab auch Musikunterricht. Trotz seines schon damals ausgeprägten Interesses an Kunst und Kultur, zog er die Juristerei bis zum dritten Staatsexamen durch, bekleidete danach diverse Ämter, doch die Kunst liess ihn nie los. Er schrieb, komponierte, entschied sich ganz für die Künstlerlaufbahn und kehrte doch wieder in den Staatsdienst zurück – nicht ganz glücklich, worauf verschiedene Bewerbungen im Musikbereich deuten, welche leider nur zu Absagen führten.
In E. T. A. Hoffmanns Schreiben zeigt sich eine Welt, die zwischen Realität und Märchen angesiedelt ist. Einerseits durchleuchtet und präsentiert er den Menschen in seinem Sein auf sehr entlarvende Weise, andererseits werden seine Charaktere immer auch mit Wundersamem und Wunderbarem konfrontiert. Geheime und dunkle Mächte haben nicht selten ihre Wirkungen auf den Helden in Hoffmanns Erzählungen, drohen, ihn ins Verderben zu stürzen.
Bei anderen Dichtern seiner Zeit polarisierte Hoffmann: Goethe, Eichendorff und Jean Paul konnten wenig mit ihm anfangen, Grimm mit der Ausnahme des Nussknackers ebenso (Er befand Hoffmann in einer Aussage sogar als widerwärtig seines Geistes und Witzes wegen). Anders aber Heine, Chamisso oder Balzac. Vielleicht war er mit seiner Reise in die Phantasiewelt seiner Zeit voraus, denn spätere Generationen liessen sich von ihm durchaus inspirieren.
E. T. A. Hofmann starb am 25. Juni 1822 in Berlin.
Bekannte literarische Werke Hoffmanns:
- Der Sandmann
- Lebensansichten des Katers Murr
- Der Nussknacker
- Das steinerne Herz
- Der goldene Topf
- Rat Krespel
- etc