Alles glänzt, die Welt scheint gross.
man schaut hin und fühlt sich klein.
Sieht, was andre lassen, tun,
gerade so, wie’s ihnen passt.
Man denkt sich klein und unscheinbar,
sieht gar alle Felle schwinden,
hadert, zürnt und weint zu oft,
weil das Leben unfair war.
Alle andern haben alles,
nur man selber sitzt und darbt.
Dabei fehlt der Blick auf das,
was hinter der Fassade war,
die man glänzend sah, bestaunt,
denn das Dunkel sitzt bedeckt,
wo es auch bei einem liegt,
wenn man denn nach aussen spricht.
Niemand prahlt mit seinen Schwächen,
alle zeigen nur das Licht.
Sieht man hin, dann sieht man nur,
was andre zeigen wollten.
Horcht man bei sich selber dann,
hört man bloss den ganzen Rest.
Dort das Gute, das, was zählt,
hier das Kleine, viel das fehlt.
Fantastisch. Von wem ist das bitte?
LikeLike
Von mir 😉 Danke dir!
LikeLike
Gut gedacht und gut geschrieben
Warum nicht auch uns selber lieben
Auch „Größe“ ist relativ vom Standort des Betrachters. Die „Mehrheit“ der Betrachter hat übrigens eher im Tal als auf einem Gipfel Platz.
LikeLike
Danke für deinen Kommentar, Gerhard!
LikeLike
Meine erste Reaktion/Frage war die gleiche, wie Anemone. Wirklich poetischer Genuss; echt und gut. Habe ich bisher nicht gewusst, dass du auch dichterisch so qualifiziert „auf Goethes Spuren“ unterwegs bist.
LikeLike