Der Kanton Aargau will eine Busse über die, welche nichts in die Urne werfen bei Abstimmungen und Wahlen. Der Aufschrei lässt nicht auf sich warten. Das sei keine Lösung, heisst es. In mir geht die Popcorn-Maschine der Gedanken in Betrieb:
Wer kann sich aufregen ausser denen, die nicht stimmen gehen? Die anderen würde das ja nicht kümmern….
Mein Einwand, dass Demokratie heisse, sich zu beteiligen, dass nicht immer viele nach Wahlen und Abstimmungen jammern können, dass das Ergebnis falsch sei, wenn der Grossteil der Bevölkerung gar nicht an der Urne war, kommt gleich, stösst nicht auf offene Ohren, Klar:
Kann man Demokratie erzwingen?
Mein Argument, dass Geld hilft, Demokratie zu leben, da Geldbussen mehr schmerzen als Demokratie lockt, führt zu folgendem Einwand:
Die Gezwungenen könnten einfach leere Stimmzettel einwerfen oder aber aus Jux und Frust Mist ankreuzen….
Und an dem Punkt frage ich mich:
Ist, wenn man so denkt, Demokratie nicht längst als gescheitert zu sehen?
Was kümmert die Busse einen, der eh stimmen geht? Und wieso nehmen so viele Menschen ihr Recht auf Mitbestimmung nicht wahr? Dass sie vielleicht nicht gewinnen könnten? Wenn dem so wäre, müssten wir SOFORT die Diktatur als einzig mögliche politische Form sehen. Überall sonst muss irgendwer mitentscheiden… und das will man ja offensichtlich nicht, solange es freiwillig ist, und gezwungen werden will man auch nicht.