Aus dem Atelier: Heiligabend

Heiligabend – für viele das Fest der Liebe, das Fest, bei dem die Familie zusammenkommt und feiert. Was eigentlich? Die wenigsten wohl das Christkind, welches im realen Leben kaum mehr einen Stellenwert hat. Und doch wird seine Ankunft besungen und zelebriert. Zelebrieren wir, damit wir selbst einen Grund zum Feiern finden? Etwas Gliltzer ins sonst farblose Leben?

Das klingt sehr zynisch, doch ist es nicht mal so gemeint. Ich mag Weihnachtsfeste in Familie nicht, was wohl damit zusammenhängt, dass ich ein wirkliches Familienleben nicht kenne und auch keine Familie mehr habe, doch ich finde es schön, dass Menschen sich auf ein Miteinander freuen, dass sie sich im Zeichen der Liebe an einen Tisch setzen und gemeinsam den Abend verbringen. Und: Ich mag die Stimmung von Kerzenlicht und Glitzer – nur den Gesang würde ich durch Musik ersetzen (sinngemäss zum Titel meiner aktuellen Lektüre: „Wie aus Lärm Musik wurde“ 😉 ). 

Habt einen schönen Heiligabend, den ihr hoffentlich so verbringen könnt, wie es für euch stimmt, wie er für euch ein Fest wird.


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6 Kommentare zu „Aus dem Atelier: Heiligabend

  1. Danke gleichfalls. Ist die Lektüre ein Buch? Ein Essay? Ein Zeitungsartikel? Ecosia und Lumo können meine Neugier nicht befriedigen …..Ich lade also heute Morgen als erstes meine Weihnachtsliedersammlung. Wünsche eine schöne Lichterzeit ❣️

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  2. Ihr Lieben,

    Ihr wisst ja schon lange, dass ich immer wieder aus den Gleisen des normalen und üblichen ausbreche und mir einen eigenen Weg suche den ich dann zumeist alleine gehe.  Heute möchte ich euch ein wenig teilhaben lassen an dem was mir so an Weihnachten durch den Kopf geht –  ohne Gewähr.  „I may be wrong!“

    Meine bisherigen Vorstellungen von Gott und Christus als Persönlichkeiten sind für mich heute belanglos. Heute glaube ich Gott und die Liebe sind dasselbe. Ich weiß, das es die Liebe (Gott) gibt. Ich kann mir kein Bild – weder von Gott noch von der Liebe – machen. Und Aussagen über Gott ergreifen mich erst, wenn ich das Wort Gott durch Liebe ersetze: Gotteshaus = Haus der Liebe; Gottesdienst = sich von der Liebe ergreifen lassen; ich glaube an Gott Vater und Sohn und heiliger Geist = ich glaube an die Liebe!

    Ich habe mir — weil ich das anders feiern möchte – ein paar Gedanken zu Christi Geburt, der Geburt der alles vergebenden, bedingungslosen Liebe, gemacht, und mir überlegt, wie ich am 25. Dezember morgens aufwachen möchte:

    Ich stelle mir vor, bevor man geboren wird ( aufwacht ) weilt man in der Liebe (=Himmel). Sonst würden die kleinen Kinder nicht so viel Liebe auslösen. Und im Sterben gleitet man zurück in diese Liebe. Ähnliches berichten die, welche dem Tode nahe waren.

    Also: ich wache auf, wie aus der Liebe neu geboren. 

    Das Gestern, die vergangenen Tage, Wochen, Monate und Jahre haben heute keine Bedeutung. Alles (alle Sünden) ist vergeben. Ich bin heute morgen unschuldig und rein wie ein neugeborenes Kind. 

    Ich muss nichts tun. Ich muss keinen guten Eindruck machen. Ich muss nicht vernünftig sein. 

    Ich bin nicht mein Körper, aber er gehört zu mir. und meine Familie gehört zu mir. Und  diese Welt gehört zu mir. Mein Körper hat eine Funktion und Aufgaben, die nach Ansicht dieser Welt erfüllt werden sollten.

    Ich gebe diesen Gedanken, was ich tun, sagen und denken sollte keine Bedeutung. 

    Ich will nur der Liebe folgen. Ich habe keine Angst, dass meine Performance dieser Welt nicht genügen könnte. 

    Meine Ängste werden durch die Liebe aufgelöst. ( je mehr du dein Kind liebst, umso mutiger wirst du, wenn ein Ungeheuer kommt)

    Ich vertraue der Liebe und übergehe alle geäußerten Bedenken.

    Ich freue mich, ich bin dankbar, wohlwollend und großzügig.

    Heute spielen die Gedanken an die Zukunft keine Rolle, weil ich der Liebe vertraue, die mich führt. Tout va bien.

    So könnte sich mein Tag heute gestalten. Und in jedem Moment kann ich beobachten, inwieweit ich davon abweiche. 

    Jetzt im Moment möchte ich die Führung der Liebe noch deutlicher spüren. Ich bin einer derjenigen, die es glauben wollen, aber die es erleben müssen,  um es glauben zu können. (Thomas musste seine Hand in die Wunde legen, um zu glauben, dass es wirklich Christus ist, der auferstanden ist. „ Selig sind die nicht sehen und doch glauben“)

    Und ich empfinde eine freudige Ungeduld so wie wie ein Kind, das vor der noch geschlossenen Weihnachtstüre spielt.

    Fröhliche Weihnachten,

    Euer Wolfgang

    „Love everybody and tell the truth!“

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