Tagesbild: Der Nachtschwärmer

Guten Morgen

Abschied
Wie hab ich das gefühlt was Abschied heißt. 
Wie weiß ichs noch: ein dunkles unverwundnes 
grausames Etwas, das ein Schönverbundnes 
noch einmal zeigt und hinhält und zerreißt. 

Wie war ich ohne Wehr, dem zuzuschauen, 
das, da es mich, mich rufend, gehen ließ, 
zurückblieb, so als wärens alle Frauen 
und dennoch klein und weiß und nichts als dies: 

Ein Winken, schon nicht mehr auf mich bezogen, 
ein leise Weiterwinkendes – , schon kaum 
erklärbar mehr: vielleicht ein Pflaumenbaum, 
von dem ein Kuckuck hastig abgeflogen.
Rainer Maria Rilke

Noch ist es dunkel draussen, doch bald bricht der neue Tag und damit auch die neue Woche an. Für mich ist es die letzte Woche in Spanien, dann geht es zurück in die graue und doch eher kühle Schweiz. Auch wenn ich mich auf vieles freue, hängt ein wenig Wehmut in der Luft. Das ist immer so bei den Abschieden. Beim Leben an zwei Orten überwiegt klar das Schöne und Gute, aber es fehlt auch immer etwas, etwas, das eben am anderen Ort ist. Aber noch lasse ich der Wehmut keinen zu grossen Platz, ich habe noch viele Ideen, die ich diese Woche noch umsetzen will, dann freue ich mich noch auf viele schöne Momente hier.

Habt einen schönen Tag!


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2 Kommentare zu „Tagesbild: Der Nachtschwärmer

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