Lebenskunst: Loslassen

«Loslassen gibt uns Freiheit, und Freiheit ist die einzige Voraussetzung für Glück.» Thich Nhat Hanh

Es gibt wohl keine sinnbildlichere Zeit als den Herbst für das Thema «Loslassen». Die letzten Früchte sind geerntet, die Bäume verlieren langsam ihre Blätter, alles wird stiller, leerer. Würde die Natur nichts loslassen, gäbe es keinen Raum für neues. Im Frühling würden die Bäume nicht mit Blüten geschmückt, all die bunten Farben, die die Lebendigkeit des Neuanfangs unterstreichen, fehlten.

Im Leben fällt es nicht immer leicht, Dinge loszulassen. Erinnerungen, Menschen, Wünsche – wir halten an ihnen fest, selbst wenn wir merken, dass sie nicht guttun. Wir wollen bewahren, was ist, weil wir nicht wissen, was kommt. Damit schaffen wir zwei Probleme: Wir leiden unter schmerzhaften Situationen und Zuständen, an denen wir festhalten, und wir leiden darunter, dass wir vieles nicht festhalten können, weil das Leben immer aus Veränderungen besteht.

Vielleicht hilft es, ab und zu hinzusehen, aktiv zu entscheiden, was wir im Leben haben wollen und was nicht, was guttut, was nicht – um dieses dann loszulassen. Und genauso hilft es, das, was gehen will, gehen zu lassen, im Wissen, dass Neues nachwächst.

2 Kommentare zu „Lebenskunst: Loslassen

  1. Hallo Sandra,

    Loslassen- ein schwieriges und doch wunderschönes Thema. Ich konnte lange Zeit nicht loslassen. Nicht von bestimmten Menschen, Dingen und Träumen, obwohl ich wusste, dass mich sowohl die Menschen, als auch die Dinge und Träume nicht weiterbringen.
    Erst nach meinem ersten Klosteraufenthalt lernte ich loszulassen. Ich habe einen Menschen, der 17 Jahre mein Leben begleitet hat gehen lassen, weil dieser Mensch mich im Leben blockierte. Das wusste ich schon lange, schaffte es aber nicht zu gehen. Aus Angst vor dem was kommt. Heute weiß ich, dass es eine der besten Entscheidungen meines Lebens war. Denn obwohl ich diese eine Tür geschlossen habe, haben sich viele andere geöffnet.
    Auch von Dingen kann ich mich mittlerweile gut trennen bzw. ich sammel erst gar keine mehr.

    Loszulassen bedeutet für mich Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu setzen. Vertrauen, dass es etwas Schönes und positives bewirkt. Ja, loslassen macht Angst, aber es öffnet eben auch viele neue Türen.

    Und hinter diesen Türen ist soviel wundertolles und geheimnisvolles.

    Ich wünsche Dir ein schönes
    Wochenende
    Anja

    Gefällt 2 Personen

    1. Hallo Anja
      Danke für deine Gedanken zum Thema. Ich denke auch, dass Loslassen ein wichtiges Thema ist. Auch die Unterscheidung, was man loslassen kann, was nicht, was man will, was nicht. Und dann das Vertrauen in die eigene Entscheidung zu haben, darauf zu bauen, dass ein Ende auch ein Anfang, dass weniger auch mehr sein kann.

      Liebe Grüsse zu dir und auch dir ein schönes Wochenende
      Sandra

      Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s