Eva Strittmatter 8. Februar 1930 – 3. Januar 2011
Strahlung
Die Leute meinen immer, Gedichte
Werden aus Worten gemacht
Und sind nichts weiter als Lebensberichte,
In Reim und Rhythmus gebracht.Dabei sind Gedichte unsichtbare Wesen,
An die wir manchmal streifen.
Was wir mit unseren Augen lesen
Ist nicht mehr, als was wir begreifenVon einem Rätsel, das Strahlung heißt
Und ewig bewegt ist in sich
Und das uns aus unseren Bahnen reißt
Und schleudert dich gegen mich.Was sind schon Worte? Worte sind leicht.
Das Leichteste auf der Welt.
Und mit Worten allein hat noch keiner erreicht,
Dass die Zeit in den Raum einfälltUnd stehen bleibt und geht nicht mehr
Vor und nicht mehr zurück.
Gedichte sind Antimaterie. Schwer.
Monolithisch. Wie der Tod. Wie das Glück.
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Projekt „Lyrische Helfer“ – Ein Gedicht, das man immer lesen kann
Ein Gedicht, das ausdrückt, wieso ich denke, dass Lyrik helfen kann. Ein Gedicht, das aufzeigt, dass Lyrik mehr ist als nur Worte. Es geht da weiter , wo die Worte enden, trägt in sich, was auszusprechen oft nicht möglich ist.
Liebe Sandra!
Und das am Frühstückstisch!
„Wesen, Strahlung und die Zeit fällt in den Raum ein“: ich glaube, das trägt noch ein wenig.
Liebe Grüße Juergen
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Das freut mich sehr – ich liebe sie sehr und ja, sie trägt.
Liebe Grüsse, Sandra
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