künstlerdilemma

fehlt mir die kunst,
so fehlt auch mein leben.
müsst ich so leben,
ich sähe kein licht.

ein leben in normen
und festen grössen,
das ist nicht nur nicht leben,
es lohnt sich schlicht nicht.

nun muss man ja leben
und braucht dazu kohle,
man löscht schnell das feuer,
und sucht seine pflicht,

verbrennt sich die finger,
verbrennt haut und haar.
es bleibt nichts mehr übrig,
von dem was mal war.

oft ist die kunst brotlos
und darum verpönt.
es zählt nur der brotkorb
bei andren viel.

so liegt es an mir nun,
ich muss mich entscheiden,
denn was ich auch tu,
es hat seinen preis.

die kunst ist mir leben,
die pflicht ist die norm:
breche ich aus oder
geh ich konform?

©Sandra Matteotti

4 Kommentare zu „künstlerdilemma

  1. Ja, das ist die Frage … Ich habe kürzlich einen „Aussteiger“ kennengelernt und dem geht’s gut – irgendwie macht das Hoffnung. Schön finde ich auch, dass immer mehr Menschen umdenken und das Hamsterrad, in dem wir alle gefangen sind, hinterfragen.

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    1. Hoffnung macht Mut und Mut gibt Zuversicht – und vielleicht die Kraft, auszusteigen. Es gibt ja verschiedene Formen davon. Woraus und wohin? Schön, wenn man die passende Form für sich findet.

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