Erich Fromm: Authentisch leben

Wer denkt, wenn ich denke, wer fühlt, handelt, wenn ich handle oder fühle? Erich Fromm beleuchtet die wirkliche Motivation hinter dem Handeln, Fühlen, Denken, hinter dem Sein des Menschen. Lebt er wirklich selbstbestimmt und frei oder sprechen durch ihn die vielen Stimmen der Umwelt, die er als Erwartungen an sich zu Handlungsmaximen erhoben hat?

[…] dass wir Gedanken, Gefühle, Wünsche, ja sogar Sinnesempfindungen haben können, die wir subjektiv als unsere empfinden, obwohl sie uns von aussen suggeriert wurden und uns daher im Grunde fremd sind und nicht das, was wir wirklich denken, fühlen und so weiter.

Der Mensch entfernt sich damit immer mehr von sich selber, wird zum Ding, zur Ware auf dem Markt, die daran gemessen wird, ob sie Erfolg hat, ankommt, die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Dies wirkt sich sowohl auf das menschliche Selbstgefühl als auch auf die Beziehungen zwischen Menschen aus.

Es handelt sich nicht um eine Beziehung zwischen zwei menschlichen Wesen, die ein Interesse aneinander haben, abgesehen davon, dass sie sich gegenseitig von Nutzen sind.

Erich Fromm analysiert in diesem Buch den Menschen in seinem Sein, er schaut auf die Gesellschaft und ihre Instrumentalisierung von Menschen hin zu Waren, die ihr dienen. Er analysiert die Ohnmachtsgefühle, die das im Menschen auslöst und wie er darauf reagiert. Und er versucht, durch diese Analyse ein Bewusstsein für diese Mechanismen zu wecken, die dabei helfen können, zu sich selber und dem wirklich eigenen Denken, Fühlen, Handeln zu finden.

Mut, sich um nichts zu kümmern als um die Wahrheit und zwar um die Wahrheit nicht nur in Bezug auf das eigene Denken, sondern auch in Bezug auf das eigene Fühlen.

Fazit:
Ein Buch, das dem Leser auf gut lesbare Weise das Wesen und die Masken des eigenen Seins aufzeigt. Sehr empfehlenswert.

Angaben zum Buch:
Taschenbuch: 155 Seiten
Verlag: Herder Verlag 2000
Preis: EUR: 8.95 ; CHF 14.90

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