Ich habe nichts
und taug’ drum nichts,
was kann ich denn
schon bieten?
Denn wer nichts hat,
der gilt auch nichts.
So geht es
kleinen Leuten.
Man rümpft die Nase,
hebt die Stirn,
und schaut verächtlich
dann herab.
Was will so wer
denn überhaupt,
was meint er,
wer er sei?
Die Antwort, die
ist schnell bereit:
Ein Nichts und Niemand, nur
ein Fehler im System.
©Sandra Matteotti
Wir hatten mal einen Musiklehrer, der pflegte seinen Schülern jahrelang mitzuteilen, dass der Mensch für ihn erst mit dem Doktortitel vorhanden ist. Bis ein Schüler ihm erwiderte, für mich erst ab 1,60 m. Ab da war Ruhe, der Lehrer war sehr klein.
Und die Moral von der Geschicht:
Unterschätze vermeintlich Kleine und Schüler nicht.
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Die eigentliche Frage ist doch: wer entscheidet eigentlich, was klein und groß, was wichtig und weniger wichtig ist, wer wertvoller ist als jemand anderes. Und die zweite Frage: warum akzeptieren wir überhaupt solche Fragestellungen? Was ist eigentlich los mit uns, dass wir das zulassen?
Warum hören wir immer auf andere und nicht auf uns selbst?
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Gute Fragen!
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Ganz einfach die Antwort: Ich lasse mich nicht mehr von Anderen ein- oder unterordnen. Das ist MEINE Freiheit.
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Traurig. Ich erlebe dieses Gefühl des “Niemandsein” vor allem bei Menschen ohne Arbeit. Und wie sie aufblühen, wenn sie für etwas gebraucht werden…Liebe Grüße. Priska
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Was für ein Gedicht. Bevor ich anfange zu interpretieren, füge ich ein ähnliches hinzu, das mir dabei gerade spontan einfällt:
„Hässlich bin ich
arm bin ich
und auch schlecht gekleidet
Keine findet sich
die mich
zum Altar begleitet“
Maxim Gorki, Meine Universitäten, – wenn die Erinnerung trägt.
Schöne Grüße, Bernd
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