Die Angstfalle

Ich habe so Angst,
nicht zu genügen
so diese Angst,
nicht gut zu sein.

Es ist diese Angst,
dass einer käme,
und einfach nur fragte:
Was soll das sein?

Ich hab’ diese Angst,
nicht zu genügen,
dass einer schlicht sagt:
„Das reicht so nicht.“

Es ist diese Angst,
die stetig brodelt,
selbst einfach mal schlafen –
das geht schlicht nicht.

©Sandra Matteotti

18 Kommentare zu „Die Angstfalle

  1. Die Menschen, die dich lieben, fragen das nicht.
    Die Menschen, die dich kennen, sagen das nicht.
    Sie wollen und lieben dich genau so, wie du bist.
    Und alle anderen zählen nicht.

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    1. Das sollte man allen sagen, die sich immer und immer wieder von Ängsten einfangen und blockieren lassen. Es sind so viele. Und: Wer hat KEINE Ängste?

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  2. Man kann sich fragen, wem man denn überhaupt Rechenschaft schuldig ist. Wenn man gläubig ist einem Gott? Und wenn man nicht glaubt: wem dann überhaupt? Nur einer Verantwortung, die man sich selbst auferlegt hat?

    Das ist wohl eins der schwierigsten Themen, weil man eine Entscheidung erwartet, die einen (wieder) ruhig schlafen lässt.

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    1. Wie fragte schon Kant?

      1. Was kann ich wissen?
      2. Was soll ich tun?
      3. Was darf ich hoffen?
      4. Was ist der Mensch?

      Es sind so die Fragen, die den Menschen umtreiben. Generell und persönlich.

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      1. Ich stelle dem mal einen Auszug aus Michael-Schmidt-Salomons „Jenseits von Gut und Böse“ – Teil II, Kapitel 4 – Das Bewusstsein des Wachsens: Was heißt es, ein glückliches Leben zu führen? an die Seite und zur Diskussion:

        „.. so stellt sich natürlich die Frage, wie es uns gelingen kann, in einem sinnleeren Universum ein sinnerfülltes Leben zu führen.
        Die Antwort darauf ist eigentlich ganz einfach: Denn es geht bei der Frage nach der sinnerfüllten Existenz gar nicht um den (sehr wahrscheinlich gar nicht existierenden) großen Sinn an sich, um die »letzte Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest«, wie der englische Schriftsteller Douglas Adams einst spottete, sondern bloß um den weit bescheideneren Sinn für uns, um die Zusammenhänge, die wir kulturell geprägten Affen auf einem kleinen Planeten am Rande der Milchstraße als für unser Leben wichtig erachten.
        ….Denn gerade die Akzeptanz der metaphysischen Sinnlosigkeit unserer Existenz schafft erst den Freiraum für individuelle Sinnstiftung! Erst wenn wir anerkennen, dass unser Leben keinen über uns selbst hinausweisenden Sinn hat, kommen wir in den Genuss, über uns selbst hinauszuwachsen, indem wir unserem Leben einen über uns selbst hinausweisenden Sinn geben.“

        Gruss Werner

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        1. Dem kann ich wenig hinzufügen, da ich mit ihm einig bin. Danke für die Erinnerung an dieses tolle Buch, muss ich wieder lesen.

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  3. Wenn ich überlege, was man durch die Angst alles versäumt. Ist das Leben nicht zu kurz, um es mit Ängsten zu füllen. Das Gedicht von Katrin ist ein fantastischer Leitfaden! Du hast natürlich recht, wer hat keine Ängste, vielleicht ist es die Dosis, die entscheidend ist!

    Liebe Grüße Babsi

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    1. Dann muss man wohl
      Vertrauen bau‘n
      Und weiter schau‘n was nun passiert.
      Du reichst die Hand,
      Kann sie sie nehmen?
      Steckt sie tief im ihrem Sand?
      Möge sie doch Schritt für Schritt
      Mal Neues wagen
      Nicht verzagen
      Hoffnung tragen.

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  4. Liebe Sandra
    Ich kann Dich gut verstehen… und dann treffe ich diese Menschen im späteren Leben, die einem gut tun und mich trotz Mängel mögen. Und ich stelle fest, dass die Kritiker weniger mit mir hadern, als mit sich selber. Es sind ihre Ängste die sie zum Ausdruck bringen….
    Ganz liebe Grüße. Priska

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    1. Liebe Priska
      Ich denke, das Alter hilft auch, gelassener mit solchen Dingen umzugehen. Man macht entsprechende Erfahrungen und damit gehen einige Ängste auch weg, eine Gelassenheit kommt – so war es zumindest bei mir. Und doch: ab und an kommen auch alte Muster wieder hoch.

      Liebe Grüsse zu dir
      Sandra

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  5. Wir Frauen sind eben erst seit gut 100 Jahren in diesen öffentlichen Berufen und wir sind nicht stammtischmäßig verbändelt, da darf es nicht wundern, dass Du, ich und viele andere mit dieser Angst (oder auch dem mangelnden Selbstbewusstsein) kämpfen… LG von Petra aus der Schorfheide

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