Mario Wirz (1956 – 2013)
Angler*
Unsere Tage
kleine Fische
angeln wir
in wurmstichigen Stunden
warten wir
dass etwas Grosses
am Haken zappelt
irgendwann
lässt es sich fangen
das Glück
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Projekt „Lyrische Helfer“ – Ein Gedicht, das man lesen kann, wenn das Leben mal schwierig ist, man das Glück sucht oder wissen will, wie man das Leben angehen kann
Es muss nicht immer das grosse Glück sein, auch die kleinen Freuden sind wunderbar. Und: Wenn wir geduldig bleiben, stellt sich dann und wann auch das grosse Glück ein. Alles zu seiner Zeit. Erzwingen lässt sich nichts, im Gegenteil: Wer nur immer nach dem grossen Glück strebt, übersieht schnell die kleinen Freuden des Alltags und ohne die bleiben oft auch die grossen Fische aus.
*zit. nach „Alle Tage ein Gedicht“, Aufbau Verlag
Lässt sich Glück fangen?
Auch nach langem warten, ist es „ein Kind“ der Freiheit,
setzt sich vielleicht neben uns
und angelt mit.
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Mich dünkt auch, der Dichter hat das Glück im Fisch statt im (fliessenden!) Wasser gesehen.
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Ein toller Beitrag, und das Gedicht gefällt mir sehr!
Ganz liebe Grüße. Priska
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Das freut mich sehr. Liebe Grüsse zu dir, Sandra
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