Die Frau – nur Objekt?

Du bist ein toller Mensch. Ich bin gern mit dir zusammen.

Wer hört es nicht gerne. Wer möchte nicht gemocht werden? Der Mensch ist ja grundsätzlich ein soziales Wesen (auch wenn ich bei mir ab und an daran zweifle, da ich sehr gerne allein bin, Zeit für mich brauche, Jubel und Trubel eher meide.

Und doch: Es ist schön, wenn man Menschen um sich hat, mit denen man gerne zusammen ist, gerne spricht, auf einer Welle schwingt. Umso trauriger ist es, wenn diese plötzlich auf Distanz gehen. Nicht, weil man etwas falsch gemacht hätte, nur, weil man eine Frau ist, die keine Beziehung will.

Das schmerzt. War man nicht mal ein toller Mensch? Gilt das nur so lange, wie man als „Objekt“ verfügbar ist? Ich weiss, das ist sehr plakativ und krass ausgedrückt, aber irgendwo stimmt die Reduktion doch. Klar, es kann keiner für seine Gefühle. Klar ist auch, dass es schmerzen kann, mit jemandem zu „verkehren“ (das ist nicht zweideutig gemeint), in den man unerwidert verliebt ist. Nur verliebt sich ja nicht gleich jeder aufs erste Wort. Und es ist mir nun doch schon einige Male passiert.

Sind Frauen per sei einfach mal Beziehungsobjekte? Oder gar doch nur Sexobjekte? Wo bleibt das „Mit dir kann ich gut reden“, „du bist intelligent“ und „ich fühle mich wohl in deiner Gesellschaft“, wenn die Option auf mehr stirbt? Stirbt mit? War nie da und nur Schleimerei?

So oder so: Es bleibt ein schaler Geschmack zurück und ab und an der Gedanke, mich generell zurückzuziehen, da ich darauf einfach keine Lust mehr habe.

11 Kommentare zu „Die Frau – nur Objekt?

    1. Erlebte es eben schon öfter, auch beruflich. Treffen mit einem Chefredakteur, der mich toll fand, dann Avancen machte. Der Job war natürlich gestorben, als ich nicht drauf einging… Kranke Welt.

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  1. Es gibt ja die Theorie, dass Frauen und Männer nicht nur Freunde sein können, auch im weitesten Sinne. Wenn ich mir so manches Modelshooting mit Kollegen ins Gedächtnis rufe, bin ich geneigt dieser These zuzustimmen. So weit ich es bisher erlebt habe, trifft das gegenseitige Einschätzen der Beziehungsfähigkeit auf beide Gruppen zu, bei Frauen eher subtiler als bei Männern, aber mit eindeutigen Absichten. Jetzt wäre die Sache abgeschlossen wenn, ja wenn es sich bei mir nicht anders verhalten würde. Ich habe zu verheirateten, wie ledigen Frauen oft freundschaftliche Beziehungen, weil mich in der Regel nur der Mensch interessiert und nicht das Geschlecht oder die Verpackung. Zugegeben, die eine andere Dame kam schwer mit einer Ablehnung von Avancen zurecht (ich bemerke so etwas auch erst nie), hat sich dann zurück gezogen, ist aber nicht selten wieder zum Vorschein gekommen, weil ich diejenige nie vor den Kopf stosse, übrigens auch bei Männern, die mich an die Frauen verloren sahen 😉 Es ist zwar selten, aber wir führen ja auch so eine besondere Beziehung Sunny 🙂

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    1. „weil ich diejenige nie vor den Kopf stosse“
      Ich habe es oft erlebt, daß Frauen, die, sobald sie mal gemerkt haben, daß ich an Ihnen als Partnerin interessiert war“, von sich aus den Riegel zuschoben und Kontakt nicht mehr zuliessen! So wurde die Ablehnung eine doppelte. Sie hatten einfach Angst, mit mir weiter zu verkehren, weil sie wussten, daß ich eigentlich mehr wollte. Sie konnten nicht abschätzen, ob ich den Wunsch würde fallen lassen können. Also dann lieber gleich Kontaktvermeidung! Das, liebe Sandra, ist also auch ein weiterer Schuh!

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  2. Wieso soll das Besondere an einer Frau verschwinden, wenn sie keine Beziehung mit einem will?
    Eine Ablehnung als Mann habe ich schon öfters als sehr schmerzhaft erlebt. So schmerzhaft, daß mich das immer dauerhaft mitgenommen hatte.
    Vor 15 Jahren verliebte ich mich dann erneut in eine Frau, erfuhr ihre Weigerung, sich auf mich einzulassen. Ich schaffte es, mein Ego und alles Weitere hinter mir zu lassen und ihr bei einem Umzug kurz darauf zu helfen. Sie war davon völlig verblüfft. Für mich war das aber auch eine Khatarsis. Ich wurde von meiner Liebe sozusagen geheilt. Wenn ich sie heute treffe, ist sie eine normale Frau für mich. Es schmerzt mich nicht mehr wie bei anderen Frauen.
    Es ist gut so!

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  3. Grundsätzlich gilt: sich das abholen, was man selbst möchte. Auch die Gesellschaft von Menschen ist nichts selbstverständliches oder voraussetzbar. Blumen gießen, dann blühen sie.

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